„Game of Thrones“-Macher sollen Emilia Clarke zu Nacktszenen genötigt haben

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Bild: © Home Box Office Inc. All Rights Reserved.
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Emilia Clarke war 23 Jahre alt, als sie mit den Dreharbeiten als Queen Daenerys Targaryen alias die Drachenmutter in „Game of Thrones“ begann. In der Serie, die für seine explizite Darstellung von Sex und Gewalt bekannt wurde, spielte sie selbst einige Nacktszenen – obwohl sie dies eigentlich nicht wollte.

In einem Podcastinterview hat die Schauspielerin nun erzählt, dass sie diese Szenen nicht freiwillig gespielt hat. Sie sei frisch von der Schauspielschule gekommen und habe die Drehbücher bekommen. Und sie dachte, wenn es im Drehbuch steht, ist es auch erforderlich.

Doch habe sie sich am Set immer unwohl gefühlt, wenn sie vor so vielen Menschen nackt spielen musste. Dabei habe es auch immer wieder Auseinandersetzungen mit dem Drehteam am Set gegeben, wenn sie selbst entscheiden wollte, wieviel sie von sich Preis gibt. Auf Druck des Produktionsteams habe sie sich dann als junge und unerfahrene Schauspielerin gebeugt – auch weil die Showrunner Benioff und Weiss sie mit den Erwartungen des Publikums zusätzlich unter Druck gesetzt haben sollen. So gab Clarke zu, vor den entsprechenden Drehs zu Alkohol gegriffen zu haben, um ihr Unwohlsein weniger spüren zu müssen. Oft habe sie die Zeit im unmittelbaren Vorfeld ihrer Nacktszenen weinend in der Umkleide verbracht.

Geholfen habe ihr vor allem ihr Kollege Jason Momoa, der ihr versichert habe, dass es nicht in Ordnung sei, wenn sie sich bei den Nacktszenen nicht wohlfühlen würde. Aber sie habe aus dieser Zeit gelernt und ist nun viel versierter im Umgang mit sich selbst bei Dreharbeiten.

Nach bekanntwerden dieser Details im Interview hat „The Guardian“ die Vertreter der HBO- und Game Of Thrones-Entwickler David Benioff und D.B. Weiss um eine Stellungnahme gebeten. Die Überschreitung von intimen Grenzen von Darstellerinnen in der Unterhaltungsindustrie ist spätestens seit der Causa Harvey Weinstein und der #metoo-Debatte ein Thema – Vorwürfe gegen viele große Produzenten, Regisseure und Schauspieler sind seither laut geworden.

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10 Kommentare im Forum

  1. In einer anderen News heute steht das etwas anders. Da heißt es, sie wurde in anderen Filmen genötigt, mit dem Hinweis, das sie es in GOT auch getan hat. «Game of Thrones»-Nachwehen: Filmteams versuchen, Emilia Clarke zu Nacktszenen zu drängen
  2. Natürlich darf niemand zu Nacktszenen genötigt werden. Andererseits sehe ich aber auch eine gewissen Opportunismus bei vielen Jungschauspielern und Jungschauspielerinnen. Erst würde man seine Seele verkaufen um bei bedeutenden Produktionen mitspielen zu dürfen und berühmt zu werden, statt sich an kleinen Theatern oder mit kleinen Independent-Produktionen durchzuschlagen. Hat man dann aber erstmal eine gewisse Berühmtheit erlangt, nutzt man seinen Marktwert gnadenlos aus.
  3. Erinnert ein wenig an #metoo, wenn es dann irgendwann zum Superstar gereicht hat, kann man sich natürlich hinter einer großen Fanbase verstecken und die halbe Männerwelt anklagen. Schafft man es dann hingegen allerdings nur in einen x-beliebigen Stripclub, interessiert sich keine S*u dafür.
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