Gay-Datingshow „Prince Charming“ geht in neue Staffel

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Bild: © TVNOW
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Alexander Schäfer geht in der Sonne Kretas unter 20 Singles auf die Suche nach seinem Traummann. Die zweite Staffel der schwulen Datingshow „Prince Charming“ startet.

Aus der Gruppe der LGBTTI, also Lesben, Gays, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender und Intersexuellen sind Schwule nach wie vor die gesamtgesellschaftlich Sichtbarsten. Das beweist nun auch wieder die RTL-Mediengruppe. Von der schwulen Datingshow „Prince Charming“ kommt jetzt die zweite Staffel. Eine lesbische Datingshow ist derweil nicht in Sicht.

Die Sendung im „Bachelor“-Stil startet am 12. Oktober beim Streamingdienst TVnow (immer montags) und zwei Wochen später, am 26. Oktober, auch im linearen Fernsehen bei Vox (montags 22.15 Uhr).

Neun Folgen gibt es diesmal – und damit eine mehr als bei der ersten Staffel 2019, die einen Grimme-Preis bekam. Die Grimme-Jury lobte damals, dass den Protagonisten Raum gegeben werde, „um Botschaften für mehr Toleranz in die Welt zu schicken; ernsthaft und unterhaltsam zugleich“. Das Finale ist für Streaming-Fans diesmal voraussichtlich am 7. Dezember zu sehen und für Fernsehzuschauer kurz vor Weihnachten. TV-Zuseher müssen gegebenenfalls aufpassen, dass sie den Ausgang der Show nicht schon früher mitbekommen, etwa in sozialen Medien.

Gedreht wurde im August auf der griechischen Insel Kreta. Alle Teilnehmer waren laut RTL-Kommunikationsabteilung vorher in Quarantäne, sodass das Leben und Lieben, Zicken und Streiten in der Männer-Villa praktisch wie in Zeiten ohne Corona stattfinden konnte. Ob und welches Paar bei der Show rauskam, wird seit Abschluss des Drehs geheimgehalten.

Alexander Schäfer heißt der neue Märchenprinz (Prince Charming). Er ist 30, kommt aus Frankfurt am Main, ist ein Marketing-Manager und hat einen ähnlichen Bart wie Nicolas Puschmann (29), der Prinz der ersten Staffel, der sein Leben mit dem auserwählten Lars Tönsfeuerborn (30) munter in den sozialen Medien vermarktet.

Die Kandidaten sind zwischen 24 und 39 Jahre alt, kommen aus Städten wie Bayreuth, Heidelberg, Köln, Düsseldorf, Wien und Zürich. Sie haben Berufe wie Friseur, Flugbegleiter, Erzieher. Manchem der üblichen Motzer in sozialen Netzwerken ist das alles zu viel Klischee.

Über die Diversität der Kerle ließe sich streiten. Alle sind natürlich schlank und das, was man ansehnlich nennt. Eine rein weiße Show ist es aber nicht. So ist ein Schwarzer unter den Kandidaten und die Vielfalt der deutschen Gesellschaft wird durchaus abgebildet.

Der Deutsch-Türke Adrian, ein 25 Jahre alter Student aus Berlin, der erst nach einer dreijährigen Beziehung mit einer Frau zu seinem Coming-out fand, wird von TVnow mit den Worten zitiert: „Selbst im Fitness-Studio weiß jeder Bescheid. Zu meiner Verwunderung erfahre ich dort so viel Toleranz und Respekt, auch von Muslimen, dass ich nur sagen kann, wer selber respektiert und sich nicht separiert, erfährt genauso Respekt.“

Zuschauer dürfen gespannt sein, welcher der Kandidaten womöglich zu einem dauerhafteren TV-Promi wird. Der blonde Aaron Königs aus der ersten Staffel zum Beispiel hatte danach Auftritte in der ProSiebenSat.1-Show „The Mole“ und beim Sat.1-Format „Promi Big Brother“.

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  • Prince-Charming-2019: © TVNOW

21 Kommentare im Forum

  1. Die erste Staffel hatte schon einige wirklich gute Momente. Zickenterror war an der Tagesordnung. Es wurden auch alle Klischees bedient, aber trotzdem hatte sie für mich einen gewissen Unterhaltungswert. Schade, dass nicht alle Folgen auf einmal bei TV Now online sein werden, ansonsten hätte ich den Dienst wieder für die Staffel gebucht...aber so werde ich wohl im linearen TV aufzeichnen.
  2. Aaron war damals mein Lieblingskandidat. Nicht im Sinne der Partnervermittlung. Dass es zwischen ihm und dem Prince Charming nicht geknistert hat, war offensichtlich. Aber er hat einen enormen Unterhaltungswert durch seine lustigen Oma-Sprüche. Und ganz schön schlau ist das Bürschchen. Und hübsch anzusehen noch dazu. Ich hoffe man sieht ihn in Zukunft noch öfters. Bei BB war er viel zu kurz. Fremdschäm-Schwule wie der Mangiapane haben wir echt genug. Wir brauchen mehr schwule Männer im Fernsehen, über die man sich nicht ärgern muss. Jochen Schropp, Thomas Hitzlsperger, Jo Weil usw.
  3. Nein brauchen wir nicht, die sexuelle Orientierung sollte kein Maßstab dafür sein, dass man irgendwo gebucht wird als Moderator. Es sollte einzig und alleine die Leistung ausschlaggebend sein. Ich laufe auch nicht durch die Stadt und teile jedem mit, dass ich auf Frauen stehe, weil es einfach uninteressant ist.
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