Gottschalk kritisiert Nachfolger-Suche für „Wetten, dass…?“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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ARD-Neuzugang Thomas Gottschalk hat das Vorgehen bei der Suche nach einem neuen „Wetten, dass…?“-Moderator offen kritisiert. Besonders das voreilige Benennen von Hape Kerkeling als Wunschkandidat des ZDF sorge nun für einen fahlen Beigeschmack bei der weiteren Kandidatensuche.

Der ehemalige „Wetten, dass…?“-Moderator sähe nach der frühzeitigen Absage von Kerkeling nun eine gewisse Abwertung aller anderen Kandidaten. „Es war sicher nicht die beste Idee, ihn (Kerkeling) als Wunschkandidaten zu bezeichnen, bevor man seine Unterschrift hatte», sagte der 61-Jährige in einem am Mittwoch in Auszügen veröffentlichten Interview der Illustrierten „Stern“. „Jetzt sieht alles andere wie die zweitbeste Lösung aus.“

Das ZDF hatte im Herbst 2011 länger auf Entertainer Hape Kerkeling (47) als Gottschalk-Nachfolger bei „Wetten, dass..?“ gesetzt, sich in der Ausgabe vom 4. November von Kerkeling jedoch eine öffentliche Absage eingehandelt. Die Neubesetzung für den ZDF-Showklassiker ist bis heute noch nicht geklärt. Man sei jedoch „auf der Zielgeraden“ hatte das ZDF kürzlich erklärt. Der Neustart der Show ist noch fürs Frühjahr vorgesehen.

Nach 24 Jahren bei „Wetten, dass..?“ fängt Gottschalk am kommenden Montag (23. Januar) um 19.20 Uhr mit seiner neuen ARD-Vorabendsendung „Gottschalk Live“ an. In Reaktion auf zahlreiche Medienberichte, dass er für die neue Show sechs Millionen Euro im Jahr erhalten soll, stellt er im Interview klar: „Ich hätte es auch für vier gemacht, aber leider hat man die mir nicht angeboten, also mach ich’s für weniger“.

Ob er die Präsidentenaffäre aufzubereiten gedenkt, beantwortete Gottschalk so: „Ich bringe Stimmung in die Angelegenheit“, sagte er dem „Stern“. „Ich bin kein Journalist und kein Moralist.“ Er sei „von Beruf Gesichtsvermieter“. Über den Bundespräsidenten meint er: „Wulff ist ein bisschen langweilig, aber nett. Sein Vorgänger war nur langweilig. Wir waren also schon einen Schritt weiter.“

In der Rolle des „Hofnarren“ habe er sich immer sehr wohlgefühlt. „Und der ist nah bei den Herrschenden. Den inzwischen berühmten Egon Geerkens kannte ich schon, da war der Herr Wulff ein Knabe. Ich habe für ihn damals den Nikolausball in Osnabrück moderiert. Und was auf dem Anrufbeantworter drauf war, weiß ich auch ziemlich genau. Soll heißen: Ich bin gut vernetzt.“[dpa/sv]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Gottschalk kritisiert Nachfolger-Suche für "Wetten, dass...?" Frühzeitig? Das Theater um Kerkeling zog sich über Monate hin, Kerkeling hätte viel früher nein sagen können. Das ist sehr höflich ausgedrückt. Jeder ist jetzt bestenfalls dritte und vierte Wahl. Deswegen wills ja kaum einer mehr machen.
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