Gottschalk spricht vor Literatur-Show von allgemeiner Verblödung

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der BR veröffentlicht Details zu der neuen Fernsehsendung mit dem Entertainer-Urgestein. „Gottschalk liest?“ wird im März Premiere feiern. Im Vorfeld der Sendepremiere provoziert der TV-Profi mit der Aussage, dass allgemeine Verblödung in Deutschland um sich greife.

Entertainer Thomas Gottschalk ist zurück im deutschen Fernsehern. Der erfahrene Moderator ist mit der Literatursendung „Gottschalk liest?“ am 19. März erstmals im BR Fernsehen zu sehen. Der Bayerische Rundfunk und Gottschalk selbst haben bei einem Pressegespräch erste Details zu der Literatursendung verraten. Dabei will der Showmaster und Entertainer erst gar nicht in die intellektuellen Höhen des literarischen Quartetts sortiert werden und sieht für seine Berufung in die Rolle des Literatur-Vermittlers einen eher ernüchternden Grund:

„Durch die Gesamtverblödung meiner Umgebung bin ich plötzlich in die intellektuelle Ecke gedrängt worden“. Das hat gesessen. Gottschalk darf also nicht vorlesen, weil er so schlau – sondern Deutschland so dumm ist. Ob der Entertainer mit dieser Provokation Aufmerksamkeit für Literatur-TV gewinnen oder die Erwartungen an ihn nach einigen gescheiterten Show-Anläufen in jüngerer Vergangeheit herunterspielen will, bleibt dabei fraglich.

Klar sind mittlerweile v: Die Premiere der BR-Sendung wird in Augsburg aufgezeichnet. In der Sendung will der Moderator viermal im Jahr vor Publikum mit Gästen über deren Neuerscheinungen und andere Kulturthemen sprechen. Dabei sei ihm eines besonders wichtig: „Literatur ist Unterhaltung und Unterhaltung ist Literatur. Ich habe Spaß am Lesen. Ich habe mein Leben lang vermieden, meine Zuschauer und Zuhörer zu langweilen sondern versucht, alles mit Lust zu machen. Das ist auch mein Anspruch an diese Sendung. Und wenn ich damit jemanden zum Lesen gebracht habe, hat sich’s schon gelohnt“, so Gottschalk. 
 
Unterstützung wird er dabei von prominenten Gästen bekommen, wie der BR ankündigt. So werden in der Auftakt-Show Moderatorin und Autorin Sarah Kuttner, Schriftsteller Martin Mosebach und Schriftsteller und Dramatiker Ferdinand von Schirach neben dem Moderator zu sehen sein. 
 
Über welche Neuerscheinungen und Kulturthemen Gottschalk in Augsburg mit seinen Gästen diskutiert, sehen BR-Zuschauer erstmals ins „Gottschalk liest?“ am 19. März um 22 Uhr. Die weiteren drei Sendungen in diesem Jahr werden in Franken, der Oberpfalz und in Oberbayern aufgezeichnet. [pma/rs]

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12 Kommentare im Forum

  1. Er erinnert sich wohl daran, wie toll das Wort "Unterschichtenfernsehen" in den Medien ankam, als Harald Schmidt sein spätes Comeback in der ARD versuchte. Da hat er wohl eine Werbeagentur beauftragt, etwas provokantes zu formulieren, welches ihm Aufmerksamkeit im Vorfeld seiner neuen Sendung sichert. Tja, mal schauen ob das klappt. Ein bisschen billig und durchschaubar ist es ja schon...
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