Im Eins Festival-Fokus: Erich Wolfgang Korngold

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Anlässlich des 50. Todestages am 27.11.07 widmet sich EinsFestival dem berühmten Film-Komponisten Erich Wolfgang Korngold (1897-1957).

Im Anschluss an ein ausführliches Porträt zeigt das digitale Kulturprogramm die beiden Spielfilme „Ein Sommernachtstraum“ und „Robin Hood“. Während das Portrait den Künstler auf seinem Weg vom Wiener Wunderkind zum hoch gelobten und zugleich geschmähten Hollywood-Komponisten begleitet, bieten die Spielfilme einen beispielhaften Einblick in sein Werk: „Ein Sommernachtstraum“ war seine erste musikalische Arbeit in Hollywood, für die Filmmusik zu „Robin Hood“ erhielt Korngold 1938 einen Oscar.

Ein Wiener in Hollywood, Die Abenteuer des Komponisten Erich Wolfgang Korngold, Sendetermin: Sa., 24.11.2007 11:20 Uhr, Film von Barrie Gavin
 
Das Portrait beschreibt den Weg des Künstlers, der 1897 im österreichischen Brünn geboren wurde. Bereits im Alter von 23 Jahren schuf er sein Meisterwerk, die Oper „Die tote Stadt“ und feierte dank seines romantischen Stils große Erfolge in den 20er Jahren. Seine erste musikalische Arbeit in Hollywood entstand 1934 für den Spielfilm „Ein Sommernachtstraum“, bei dem Max Reinhardt die Regie führte. Sie hatten bereits sehr erfolgreich in Europa bei der Adaption der Operette „Die Fledermaus“ für das Theater zusammengearbeitet. Reinhardt bat Korngold um seine Mitwirkung und nach seiner Emigration in die USA Mitte der 30er Jahre schrieb Korngold über ein Jahrzehnt lang die besten Filmmusiken seiner Zeit. Für den Film „Ein Sommernachtstraum“ bearbeitete Korngold Felix Mendelssohn Bartholdys bekannte Bühnenmusik des Shakespeare-Stückes und ergänzte diese mit Musik aus anderen Mendelssohnschen Werken. Mit diesem Film schuf er das Muster für diese Art von Filmkompositionen, die er selbst später als „Opern ohne Gesang“ bezeichnete.
 
Ein Sommernachtstraum, Spielfilm USA 1935, Sendetermin: Samstag, 24.11.2007, 12:50 Uhr, Regie: Max Reinhardt und William Dieterle
 
Der Athener Lysander ist in die schöne Hermia verliebt. Doch ihr Vater Egeus will sie mit Demetrius verheiraten. Lysander und Hermia fliehen in den Wald, wo der Elfenkönig Oberon mit seiner Gattin Titania im Streit liegt. Um sich Titania gefügig zu machen, benetzt Oberon die Augen der Schlafenden mit einer Zaubertinktur, auf dass sie beim Erwachen denjenigen für immer lieben muss, den sie als erstes erblickt. Seinem Troll Puck erteilt Oberon den Auftrag, mit der Zaubertinktur auch bei dem Athener Demetrius nachzuhelfen, der Lysander und Hermia in den Wald gefolgt ist. Demetrius hat nur Augen für Hermia und verschmäht die an seiner Seite schmachtende Helena. Die Nacht bricht herein. Kaum sind Lysander und Demetrius eingeschlafen, verabreicht der schalkhafte Puck entgegen der Anweisung Oberons das Mittel Lysander und Demetrius gleichermaßen. Bei ihrem Erwachen arrangiert er die Dinge so, dass das Herz der beiden Männer jetzt nur noch für die bisher verschmähte Helena schlägt. Helena hält die unerwarteten Liebesbeteuerungen der beiden Männer für einen „grausamen Scherz“; auch die plötzlich von beiden verschmähte Hermia versteht die Welt nicht mehr. Als schließlich Titania erwacht, läuft ihr nicht Oberon über den Weg, sondern der Weber Zettel, der mit anderen Handwerkern in den Wald gezogen war, um für die Hochzeitsfeier des Herzogs von Athen eine Tragödie zu proben. Puck hat Zettel in einen Esel verwandelt, der nun von der Elfenkönigin zärtlich liebkost wird. Die Verwirrung der Gefühle ist komplett. Max Reinhardts Inszenierungen des „Sommernachtstraums“ waren von 1905 bis 1933 Höhepunkte der deutschen Theatergeschichte. Ein Jahr nach seiner Emigration schuf Reinhardt zusammen mit William Dieterle eine bemerkenswerte Hollywood-Version der sprachgewaltigen Shakespeare-Komödie.
 
Robin Hood, König der Vagabunden, Spielfilm USA 1938, Sendetermin: Samstag, 24.11.2007, 14:55 Uhr, Regie: Michael Curtiz und William Keighley
 
England, im Jahre 1191. König Richard Löwenherz hatte seinen unbeliebten Bruder Prinz John (Claude Rains) bewusst nicht zum Regenten ernannt, bevor er als Kreuzfahrer ins Heilige Land aufbrach. Inzwischen konnte John die Macht jedoch an sich reißen und beutet mit Hilfe williger Gefolgsleute wie Sir Guy of Gisbourne (Basil Rathbone) seine angelsächsischen Untertanen gnadenlos aus. In Sir Robin von Longsley (Errol Flynn) findet er jedoch einen entschlossenen Widersacher. Unter dem Namen Robin Hood sammelt er im Sherwood Forest bei Nottingham lauter treue Gefährten um sich und kämpft mit ihnen gegen Prinz John und dessen Spießgesellen. Durch seinen Wagemut gerät er zwar in die Gewalt seiner Gegner und soll gehängt werden, aber mit Hilfe der schönen Lady Mary Ann (Olivia de Havilland), die sich in Robin verliebt hat, gelingt es Bruder Dick (Eugene Pallette) und den anderen Gefährten, ihn wieder zu befreien. So erhält Robin seinen verdienten Lohn, als König Richard endlich nach England zurückkehrt und dem Treiben seines heimtückischen Bruders ein Ende setzt. Errol Flynn (1909 – 1959) spielt Robin Hood in dieser ebenso amüsanten wie aktionsreichen Version des oft verfilmten volkstümlichen Stoffs aus dem mittelalterlichen England. Der Star wurde vor allem durch aufwendige Filme im Abenteuer-Genre populär. [mg]

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