
Auf dem Grund eines Sees findet die Polizei in Erfurt ein Auto mit einer Toten. Es ist die vermisste 15-jährige Internatsschülerin Alexandra. Ihr Mörder ist schon längst verurteilt. Ein Irrtum?
Ungläubig nimmt der junge Lehrer Hajo Rick (Lasse Myhr) das Urteil entgegen: lebenslange Freiheitsstrafe ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung. Ein Gericht spricht den Referendar schuldig, seine Schülerin Alexandra Tietze (Lucy Gartner) umgebracht zu haben. Doch ist der junge, beliebte Pädagoge wirklich der Mörder der 15-Jährigen?
Als die ehrgeizige Strafverteidigerin Sophia Dreyer (Petra Schmidt-Schaller) eine Wiederaufnahme des Falls erwirkt, geraten der damals zuständige Staatsanwalt Gero Schmidt (Harald Krassnitzer) und Ermittler Kai Matzen (Karsten Antonio Mielke) in Bedrängnis. Darum dreht sich der erste Fall der neuen Krimireihe „Im Namen der Wahrheit“. Der Fall „Traue niemandem“ läuft am Samstag (27. September) um 20.15 Uhr im Ersten und spielt in Erfurt.
Autowrack und Leichenfund
Die Juristin joggt gerade an einem Badesee vorbei, als dort ein Autowrack herausgezogen wird. In dem Kofferraum liegt die Leiche der vermissten Alexandra Tietze. Das wirft ein neues Licht auf den Mordfall. Die Schwester des Veurteilten will den Fall erneut aufrollen zu lassen. Denn nur Indizien und Zeugenaussagen haben den jungen Lehrer damals hinter Gitter gebracht.
Sophia Dreyer hat nach dem zunächst nicht näher erläuterten Ende ihrer Karriere in Berlin in Erfurt eine Anwaltspraxis übernommen. Ihr Vorgänger war für die Verteidigung von Hajo Rick verantwortlich. Da das Auto nicht zu dem Verurteilten gehörte, keimen langsam Zweifel an der Schuld des Lehrers auf.
Rätsel um Mordfall
Gemeinsam mit Polizist Matzen entwirrt die neugierige Strafverteidigerin das Rätsel um den Mord an der jungen Internatsschülerin. Opfer Alexandra Tietze war beliebt. Warum musste der Teenager sterben? Die Juristin stochert erst im Nebel, aber deckt nach und nach neue Spuren auf, die sie zu anderen Schlüssen bringen. Nach und nach entdeckt das TV-Publikum mit den beiden Ermittlern neue Puzzleteile, die zu einer überraschenden Auflösung führen.
Der Kommissar muss dabei Gewissheiten der Vergangenheit über Bord werfen und erkennen, persönlich stärker involviert zu sein, als ihm lieb ist. Auch Sophia ahnt, niemandem trauen zu können. Und was ist, wenn es Hajo Rick doch war? Dreyer und Matzen ermitteln unabhängig voneinander in jeweils eigenem Interesse und rekonstruieren doch gemeinsam die letzten Stunden im Leben der Toten
Spannend erzählt, deckt dieser Kriminalfall ein Drama aus Eifersucht und Verzweiflung auf. Ein gelungener Start in eine neue Krimireihe im Ersten.
Von Kathrin Kühn, dpa / Redaktion DF: mw
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