Impro-Tatort im Kasten: Premiere an Neujahr 2020

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Ohne die Profile der anderen Darsteller zu kennen, improvisierten die Akteure der Tatorte aus Münster und Dortmund zwei Tage lang auf Basis ihrer Rollenprofile. Entstanden ist ein Tatort-Krimi ohne Vorab-Drehbuch.

Diese „Tatort“-Ermittler arbeiteten bislang noch nie zusammen: Unter der Regie von Grimme-Preisträger Jan Georg Schütte, dem Spezialisten für Drehs ohne festes Drehbuch, kamen am 9. und 10. Mai in Siegburg die Schauspieler Anna Schudt, Jörg Hartmann (beide „Tatort“ Dortmund), Friederike Kempter („Tatort“ Münster) sowie Ben Becker, Charly Hübner, Bjarne Mädel, Friedrich Mücke, Nicholas Ofczareck, Jörg Ratjen und Elena Uhlig für die Dreharbeiten zum Improvisations-Tatort zusammen.
 
Nur folgender Plot war vorgegeben: Den bisherigen Soko-Teams ist es nicht gelungen, bei einem aktuellen Fall die Täter dingfest zu machen. Deshalb wird ein High-Performance-Team der sieben besten NRW-Kommissare in einem Tagungshotel nahe Köln zusammenkommen, um sich auf den Fall einzuschwören. Ihr Auftrag: Als schlagkräftiges Team sollen sie eine beängstigende Mordserie beenden, der bereits vier Polizeibeamte zum Opfer fielen. Zur Seite steht ihnen hierfür ein international renommiertes Coaching-Team von „Crisis Performance Consult“ (Charly Hübner, Bjarne Mädel), das in Krisensituationen Top-Teams zusammenstellt.

Die namhaften Schauspieler wurden vor ganz besondere Herausforderungen gestellt. Ohne die Profile der anderen Darsteller zu kennen, improvisierten die Akteure zwei Tage lang auf Basis ihrer Rollenprofile. Unvorhersehbare Situationen beeinflussten den Fortgang des Krimiplots. Und erst im Laufe der Dreharbeiten entwickelt sich, wer „gut“ und wer „böse“ ist. Auch der technische Aufwand mit allein 24 bemannten sowie zwölf unbemannten Kameras war hoch. Das 212 Stunden lange Material, das in sieben Stunden improvisierten Dreharbeiten entstand, muss nun im Schnitt gesichtet und zu einem spannenden 90-minütigen Film verdichtet werden.
 
Produzent Uli Aselmann: „Mit diesem besonderem Ensemble sind die spannenden Dreharbeiten eine große Freude und einzigartige ‚Aufregung‘ gewesen, die das gesamte Team in Atem hielt. Das wird sich sicher auch auf die Zuschauer übertragen!“ 
 
Jan Georg Schütte inszenierte bereits u.a. die hochgelobten und preisgekrönten Improvisationsfilme „Altersglühen – Speed Dating für Senioren“ (2014), „Wellness für Paare“ (2016) und „Klassentreffen“ (2019). Produziert wird der „Tatort – Gut und Böse (AT)“ von „die film gmbh“ (Produzenten: Uli Aselmann und Sophia Aldenhoven), die Redaktion haben Nina Klamroth (WDR) und Birgit Titze (ARD Degeto).
 
Gedreht wurde am 9. und 10. Mai 2019 in Siegburg. Der Sendetermin ist voraussichtlich am 1. Januar 2020 im Ersten. [fp]

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1 Kommentare im Forum

  1. Ich weiß nicht, aber diese experimentellen Tatorte sind nicht so mein Ding. Aber Hauptsache die Filmschaffenden haben ihre Freude am Dreh.
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