Berlin – Im Januar 2006 wurde Mareile Höppner, die zuvor gemeinsam mit Michael Marx Anchor der Hauptnachrichten „Newstime“ auf Pro Sieben war, Moderatorin des neuen Mittagsmagazins von Sat.1, „Sat.1 am Mittag“.
Im Juli dieses Jahres wurde die Sendung wegen struktureller Änderungen beim Mutterkonzern ProSiebenSat.1 Media AG wieder eingestellt. Nun bekommt die 30-Jährige bei dem Sender eine neue Aufgabe: Ab Montag (15. Oktober) moderiert sie auf dem bisherigen Sendeplatz des Boulevardmagazins „Blitz“ das Format „Sat.1 – Das Magazin“.
Ihre neue Sendung heißt kurz und knapp „Sat.1 – Das Magazin“. Was erwartet die Zuschauer?
Höppner: Wir werden uns breit aufstellen: Es wird Geschichten über Prominente geben, Service, Tests und Hintergrundberichte zu den Nachrichtenthemen des Tages. Wir wollen die Menschen, Geschichten, Themen und Bilder präsentieren, die an diesem Tag bewegen.
Das hört sich zumindest teilweise ähnlich an wie Ihre vorherige Sendung „Sat.1 am Mittag“. Wie setzt sich das neue Format ab?
Höppner: Das ist eine neue Sendung mit einem neuen Ansatz. Zum Beispiel haben wir bei „Sat.1 am Mittag“ nur in Ausnahmefällen über Prominente berichtet. Das ändert sich, auch die Erzählweise wird eine andere sein.
„Sat.1 am Mittag“ wurde wegen struktureller Änderungen beim Mutterkonzern ProSiebenSat.1 Media AG sehr plötzlich beendet. Was lief nicht so gut?
Höppner: Das hatte nichts mit der Sendung zu tun. Es handelte sich um rein finanzielle Entscheidungen, die Sendung war trotz der guten Quoten nicht rentabel.
Wie waren die vergangenen Monate für Sie? Zunächst wurde Ihre Sendung urplötzlich abgesetzt, nun gibt es schon wieder eine neue Aufgabe.
Höppner: Das war schon eine Achterbahnfahrt, natürlich. Aber jetzt schaue ich nach vorne und freue mich auf das, was kommt.
Sie haben angekündigt, in der neuen Sendung die Themen des Tages aufzugreifen. Heißt das, es wird auch politisch, oder wie weit geht der Informationsgehalt?
Höppner: Das kann durchaus auch politisch werden. Allerdings laufen unmittelbar vor dem „Magazin“ die „Sat.1 News“, und wir werden anders an Themen herangehen. Wenn zum Beispiel über Waffengesetze diskutiert würde, hängen die Kollegen das eher an Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble auf. Wir sprechen eher darüber, wie es denn im Alltag aussieht, ob es für Jugendliche tatsächlich eine Möglichkeit gibt, an Waffen zu gelangen.
Der Vorabend ist ein hart umkämpfter Sendeplatz. Warum sollen die Zuschauer beim „Magazin“ einschalten?
Höppner: Wir werden Themen und Bilder haben, die man nicht vergisst. Man kann etwas lernen, es wird aber auch etwas zum Lachen geben. Ich bin ein Fan von Mehrwert im Fernsehen und will, dass die Zuschauer etwas mitnehmen. Ich will jetzt auch nicht nach links und rechts schauen, sondern auf unsere Sendung, von der ich überzeugt bin. Wenn man vorher die Nachrichten geschaut hat und danach „Das Magazin“, ist man informiert und hat sich auch noch gut unterhalten.
Welche Themen stehen für die Premierensendung an?
Höppner: Zu viel will ich natürlich noch nicht verraten. Aber ein Beispiel: Wir werden in der ersten Woche in einem Städtetest berichten, wie touristenfreundlich europäische Großstädte wie Prag, London, Paris und Wien sind.
Gibt es für das neue Magazin Quotenvorgaben?
Höppner: Die gibt es nicht, aber natürlich wollen wir erfolgreich sein. [lf]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com