IPTV groß im Kommen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Spätestens seit Premiere die Internet-Bundesligarechte zusammen mit der Telekom über IPTV ausstrahlen soll, ist klar, dass die Fernsehrevolution begonnen hat. DIGITAL FERNSEHEN stellt Ihnen in der aktuellen Ausgabe 06/2006 vor, was sich hinter IPTV versteckt, welche Technik benötigt wird und wie die TV-Zukunft aussehen könnte.

Mit schnellen DSL-Leitungen wollen Unternehmen wie T-Online, Arcor oder Hansenet künftig Fernsehprogramme zu den Kunden transportieren und damit den traditionellen Übertragungswegen Konkurrenz machen.

IPTV ist zur Zeit in aller Munde, spätestens seit Premiere und Telekom die gemeinsame Übertragung der Bundesliga über IPTV angekündigt haben. Jedoch ist das Wissen über den neuen Übertragungsstandard noch nicht sehr ausgeprägt und die Unsicherheit deswegen groß.
 
Zunächst ist IPTV nicht mit Internet-Fernsehen gleichzusetzen. Zwar basiert das Signal auf dem Internet-Protokoll, aber das Bild soll am Ende nicht über den Computerbildschirm laufen, sondern auf dem Fernseher. Die DSL-Leitungen übertragen lediglich das Signal, genauso wie vorher das Kabel, welches dann über eine IPTV-Set-Top-Box in das TV-Gerät gelangt.
 
Auch werden die Programme keinesfalls für alle im Internet frei zugänglich sein. Vielmehr stehen die Angebote nur den Kunden zur Verfügung, die einen Vertrag mit einem der Betreiberunternehmen abgeschlossen haben. Dann können die Kunden aber auf weit mehr als das bisher bekannte lineare Fernsehen zurückgreifen, bei dem die Abfolge der Sendungen von den Programmmachern festgelegt wird. Interaktive Zusatzdienste, digitale Aufzeichnung, zeitversetztes Fernsehen und Video on Demand werden mit IPTV möglich sein.
 
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, das z. Z. noch größte Problem von IPTV sind die hohen Bandbreiten, die das Fernsehsignal benötigt. Für die Übertragung eines normalen Senders braucht man mindestens zwei MBit pro Sekunde, bei HDTV liegen die Bandbreitenanforderungen schon bei zirka acht MBit pro Sekunde. Wirklich sinnvoll wird IPTV damit erst bei den schnelleren DSL-Standards wie ADSL2+, wie es Hansenet anbietet, oder dem neuen Glasfasernetz der Telekom VDSL, welches Übertragungsraten von 50 MBit pro Sekunde meisten soll.
 
Welche Möglichkeiten in IPTV stecken und wie der neue Standard die Fernsehlandschaft in den nächsten Jahren grundlegend verändern könnte, lesen Sie in der aktuellen DIGITAL FERNSEHEN 06/2006. [lf]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

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