Journalisten stehen hinter ARD-Polit-Magazinen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Köln – Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) warnt den ARD-Vorsitzenden Thomas Gruber vor einer Sendezeitverkürzung bei den Polit-Magazinen.

DJV-Chef Michael Konken betonte in einem Schreiben an Gruber, sollte es zu der diskutierten Verkürzung der Magazine um 15 auf 30 Minuten kommen, würde die Kontrolle der Politik durch den investigativen Journalismus deutlich eingeschränkt.
 
Konken unterstrich, politische Magazine hätten einen wichtigen demokratischen Stellenwert im Programm. Politikskandale würden aufgedeckt, Wähler informiert. Dies gehöre auch zu den Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Einschaltquoten könnten und dürften deshalb keine Begründung für eine Reduzierung der Formate sein. „Die zunehmende Politikverdrossenheit und das damit einhergehende Desinteresse der Menschen verlangen vielmehr nach einer stärkeren journalistischen Aufmerksamkeit“, schrieb Konken.

Die ARD-Intendanten werden am 31. Januar 2005 in München über die sechs politischen Magazine „Panorama“, „Monitor“, „Report Mainz“, „Report München“, „Fakt“ und „Kontraste“ beraten. WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn hatte als Alternative vorgeschlagen, vier TV-Magazine im Vier-Wochen-Rhythmus jeweils donnerstags 60 Minuten zu senden. Die übrigen zwei Sendungen könnten montags 30 Minuten lang alle zwei Wochen aktuelle Themen vom Wochenende aufgreifen.
 
Eine endgültige Entscheidung sei am Montag allerdings noch nicht zu erwarten, hieß es aus ARD-Kreisen. Vielmehr sei die Programmierung der Sendungen von dem Gespräch abhängig, dass ZDF-Intendant Markus Schächter am 1. Februar mit Gruber führen wird. [mg]

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