
Hamburg – Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender planen keine Spendengala für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Pakistan. Die Sender setzen lieber auf eine breite Berichterstattung, um bei den Deutschen die Spendenbereitschaft zu wecken.
Im Gegensatz zum Erdbeben auf Haiti vor einem Jahr planen die Öffentlich-Rechtlichen für die Opfer der Überschwemmungen in Pakistan keine Spendengala, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Sonnabend.
Die ARD halte es für dringlicher, zunächst über die Notwendigkeit von Spenden für Pakistan aufzuklären, “bevor wir eine Spenden-Sondersendung mit appellativem Charakter erwägen”, sagte ein ARD-Sprecher dem Magazin: “Zu entkräften ist vor allem die Sorge vieler Menschen, Spenden landeten bei den Taliban.”
Beim ZDF setzt man laut dem Bericht auf eine breite Berichterstattung, um Hilfsbereitschaft zu wecken. Auch der Privatsender RTL plant keine Spendensendung. Laut einem Sendersprecher hat es das Pakistan-Unglück medial schwer. Denn gleichzeitig wüten in Russland riesige Waldbrände und Spree und Neiße führen Hochwasser. [mw]
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