Kika: „Um unsere hervorragenden Imagewerte werden wir beneidet“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Leipzig – Für den Kinderkanal ist das Jahr 2008 großartig verlaufen – dies sagt zumindest Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN.

Für das kommende Jahr plant der Sender daher, ein oder zwei neue Formate zu entwickeln, die sich speziell an ältere Kinder richten sollen. Zudem sollen Kinder und Eltern aktiver mit eingebunden werden. Dringenden Handlungsbedarf sieht Kottkamp allerdings im Bereich Online und der Verknüpfung unterschiedlicher Plattformen.

DIGITAL FERNSEHEN: Herr Kottkamp, wie ist das Jahr 2008 rückblickend für den Kika gelaufen?
 
Steffen Kottkamp: Kurz gesagt: Großartig!
 
DF: Wurden Ihre Erwartungen und Ziele erfüllt? Bitte begründen Sie.
 
Steffen Kottkamp: Man könnte sagen: Sie wurden übererfüllt. Dass die Erfolgskurve, die schon 2007 kontinuierlich nach oben stieg, sich auch in 2008 fortsetzte und wir unsere monatlichen Werte nochmals toppen konnten, macht uns sehr stolz. Wir sind nicht nur mit unserem Qualitätsprogramm der Konkurrenz ganz nah gekommen, sondern haben die Marktführerschaft bei den Vorschülern übernommen. Es hat renommierte Preise geregnet, die uns Programmmacher in unserem Tun bestätigen. Und um unsere hervorragenden Imagewerte werden wir beneidet.
 
DF: Inwiefern hatte die Finanzkrise Auswirkungen auf den Sender?
 
Steffen Kottkamp: Keine.
 
DF: Wie sehen Ihre Programm-Pläne für 2009 aus?
 
Steffen Kottkamp: Wir werden im Laufe des Jahres ein oder zwei neue Formate entwickeln, die sich speziell an die älteren Kinder richten und zugleich werden sich die Programmschienen für Fernsehanfänger und für die Kinder ab zehn Jahren optisch stärker voneinander abgrenzen. Im Vorschulprogramm werden Eltern und Kinder künftig direkter angesprochen: Die Kinder werden noch mehr zum Mitmachen animiert, Eltern bekommen pädagogische Anregungen während des laufenden Programms. Für die älteren Kinder planen wir Formate, die das Internet und das Fernsehen näher zusammenführen.
 
DF: Über welche Neustarts und Programm-Höhepunkte dürfen sich die Zuschauer freuen?
 
Steffen Kottkamp: Schon gleich im Januar starten wir eine neue Serie, die Kindern einen Blick in die faszinierende Welt der Quantenphysik eröffnet – und dazu Action, Spannung und viel Humor bietet: „Cosmic Quantum Ray“. Das abendliche Magazin „Kika LIVE“ erfährt eine grundlegende Modernisierung, die die älteren Kinder noch stärker ansprechen wird. Wir werden beim Vorschulprogramm einiges ändern, wie schon gesagt. Es gibt neue Folgen aus der Reihe „Krimi.de“ und dann werden wir unseren Zuschauern natürlich auch das „Jahr der Deutschen“, wie es schon viele nennen, näher bringen: Beispielsweise mit Informationsformaten zu den Themen „60 Jahre Grundgesetz“, „20 Jahre Mauerfall“ oder zur Bundestagswahl.
 
DF: Wo sehen Sie dringenden Verbesserungsbedarf beim Programm?
 
Steffen Kottkamp: Klingt das jetzt arrogant? Ich sehe keinen „dringenden Verbesserungsbedarf“, aber, wie schon ausgeführt, sind wir natürlich immer bemüht, Formate zu modernisieren oder optimieren. Handlungsbedarf allerdings gibt es im Bereich Online und der Verknüpfung unterschiedlicher Plattformen. Hier sind uns leider durch den Gesetzgeber sehr enge Grenzen gesteckt worden.
 
DF: Mit welchem Programm überraschen Sie die Zuschauer zu Weihnachten und Silvester?
 
Steffen Kottkamp: Da fällt mir die Selektion schwer. Das Feiertagsprogramm bietet auf jeden Fall allen Zuschauern etwas: den Fernsehanfängern zum Beispiel die Premiere von „Lotte im Dorf der Erfinder“, für die älteren Kids ist sicher die Detektivgeschichte „Taco und Kaninchen“ – auch eine Premiere – genau das Richtige. Und für ein gemeinschaftliches Fernsehen ist die Lindgren-Geschichte „Ronja, die Räubertochter“ bestimmt ein echtes Highlight. Nicht zuletzt sollte man die Geschichten rund um „Beutolomäus“, den einzig wahren Geschenkesack des Weihnachtsmannes, keinesfalls verpassen. „Beuto“ begleitet unsere Zuschauer schon seit Jahren durch die Adventszeit und hat inzwischen so etwas wie „Kultstatus“.
 
DF: Herr Kottkamp, vielen Dank für das Gespräch. [cg]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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