Kofler: „Sportschau-Erhaltungsaktion“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Premiere-Chef Vorstandsvorsitzender Georg Kofler bezeichnete die Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL) als „Sportschau-Erhaltungsaktion“.

Mit Kopfschütteln reagierte Premiere-Chef Georg Kofler auf die Entscheidung der Bundesliga, die Pay-TV-Rechte an Arena, ein Tochterunternehmen des Kabelnetzbetreibers Unity Media, zu vergeben. „Die Liga hat sich nicht getraut, auf die Karte Pay-TV zu setzen“, konstatiert der Südtiroler und verweist auf die erfolgreicheren Ligen in anderen europäischen Ländern, die im Wesentlichen durch das Pay-TV hohe Einnahmen erzielen.

Den von vielen prophezeiten Abonnentenschwund im Herbst sieht Kofler nicht. Rund 400 000 Premierekunden haben ein Sportabonnement, 100 000 davon beziehen das Fußball Live-Paket. „Die anderen müssen beweisen, wie man mit einem Einzelprodukt Umsätze generieren will“, erklärt Kofler und wundert sich, dass die DFL „die ganzen Risiken auf sich nimmt“. Ein Pay-TV-Angebot darf laut DFL-Vorschrift nicht über 20 Euro Kosten. Bei einer Millionen Neukunden sind das im Jahr Einnahmen von 240 Millionen Euro. Allein dieser Betrag dürfte ungefähr die Kosten für die Rechte abdecken. Für die Bundesliga lässt Kofler sich jedoch ein Hintertürchen offen.
 
Eine Sublizenzierung will er nicht ausschließen. Dafür müsse allerdings ein entsprechendes Angebot von Arena vorliegen. Die eingesparten Kosten von rund 200 Millionen Euro will Kofler für andere Sportrechte ausgeben. Welche das sein könnten, verriet der Premiere-Chef indes nicht. [fp]

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