
Zum Abschluss der Sommerkino-Reihe kommt mit „Rehragout Rendezvous“ nochmal deutscher Krimi- und Comedy-Kult ins Free TV.
Das ARD-Sommerkino geht auf das Ende zu. Neben deutschen Kinofilmen wie „Enkel für Fortgeschrittene“, „Wunderschön“ und „Der Nachname“ gab es mit „Im Taxi mit Madeleine“ (noch bis 20. August in der ARD-Mediathek) auch einen französichen Beitrag und letzte Woche bekam mit „Und dann kam Dad“ (noch bis zum 3. September in der ARD-Mediathek) sogar Robert De Niro eine Bühne.
Der allerletzte Kandidat im ARD-Sommerkino ist nun eine deutsche Krimi-Filmreihe, die inzwischen Comedy-Kult geworden ist. Die Rede ist natürlich von den Eberhofer-Krimis. Der jüngste Ableger der inzwischen neunteiligen Reihe heißt „Rehragout Rendezvous“ und steht von heute an bis zum 18. August in der ARD-Mediathek zur Verfügung. Die lineare Ausstrahlung erfolgt am 11. August um 20.15 Uhr im ARD-Programm. Übrigens steht mit „Steckerlfischfiasko“ für den Sommer 2026 der nächste Teil in der Pipeline.
„Rehragout Rendezvous“ krönt den Abschluss des ARD-Sommerkinos

Dass es in den Eberhofer-Krimis nur nebensächlich um Mordfälle geht, ist ein offenes Geheimnis. Die Regeln jedes Eintrags der inzwischen kultigen Film-Reihe lauten: Die Susi trennt sich vom Franz, kommt aber am Ende wieder mit ihm zusammen, nachdem er sich mehr oder minder einsichtig zeigt. Die Oma kocht. Ein kurioser Mord ruft Rudi auf den Plan. Dieser gibt es zwar nicht zu, ist aber der homoerotische Buddy-Movie-Gegenpart vom Franz. Beide stolpern durch die Handlung, treffen auf kuriose Exemplare der Niederkaltenkirchener Einwohnerschaft.
Papa Eberhofer kifft und protestiert. Hund Eberhofer wedelt. Gezanke mit Leopold. Kneipengespräche mit Flötzinger, Simmerl und Wolfi. Dienststellenleiter Moratschek macht den Ober-Schlumpf. Buengo spielt kein Fußball mehr. Pathologe Günter (Michael Ostrowski) scherzt mit den Toten, nicht über sie. Und um den Niederkaltenkirchener Kreisverkehr geht es auch mindestens eine Runde herum. Zum Schluss: Ein Abspann-Rap. Ach ja! Der Fall wird natürlich auch aufgelöst, meist gefolgt von kläglichen Fluchtversuchen seitens des Täters oder der Täterin.
Und was passiert, wenn auch nur eine Konstante aus der Rechnung heraus genommen wird? Dann fällt das ganze Kartenhaus zusammen, wie Omas Koch-Streik in „Rehragout Rendezvous“ auf amüsante Art beweist. Konnte man dem vorhergehenden „Guglhupfgeschwader“ noch vorwerfen, dass es zu progressiv in Richtung Action-Streifen ging, hat sich „Rehragout Rendezvous“ wieder der alten Stärken besonnen. Wie der Franz, der am liebsten alles beim Alten lassen möchte. Wenn die Susi nicht wäre, würde er vermutlich einfach liegen bleiben.
Text: Falko Theuner + Felix Ritter
Auch interessant: