Mammutprojekt „Borgia“: Fortsetzung geplant?

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Schon vor dem Start des historischen TV-Mammutprojekts „Borgia“, das in Deutschland im Oktober zur Hauptsendezeit im ZDF läuft, denken die Macher über eine Fortsetzung nach.

Die rund 25 Millionen Euro teure Koproduktion erzählt in zunächst sechs 100-minütigen Folgen Aufstieg und Niedergang der Familie der Borgia, die unter anderem zwei Päpste stellte. „Mindestens zwei Staffeln sind noch möglich“, sagte Produzent Jan Mojto am Montag in Hamburg. In Italien habe man den ersten Film bereits gezeigt und eine erfolgreiche Einschaltquote erzielt. Das ZDF strahlt „Borgia“ vom 17. Oktober in zwei Wochen montags, mittwochs und donnerstags um 20.15 Uhr aus.

Am Übergang vom Mittelalter zur Renaissance ging es freizügig und gewalttätig zu. Entsprechend üppig geriet das Werk von Regisseur Oliver Hirschbiegel in der Ur-Fassung, die für eine Sendezeit nach 22 Uhr geplant war. Aus Gründen des Jugendschutzes mussten nun besonders handgreifliche Szenen entschärft werden.
 
Die Geschichte nach der Idee und dem Buch von Tom Fontana, Drehbuchautor und Produzent diverser US-Serien, gilt als eine der teuersten europäischen Fernsehserien und wurde bislang in mehr als 40 Länder verkauft. Bei den ersten beiden Teilen führte der deutsche Filmemacher Oliver Hirschbiegel („Der Untergang“) Regie.
 
Insgesamt 128 Mitwirkende aus 18 Nationen, darunter die Schauspieler Andrea Sawatzki und Udo Kier, standen vor der Kamera. Aus den USA kommt auch die Konkurrenzproduktion „The Borgias“, die der Privatsender Sat.1 zeigen will – nach dem ZDF.
 
„Borgia“ entstand in den Prager Barrandov-Studios, wo unter anderem die Sixtinische Kapelle, die Gemächer des vatikanischen Palastes, der Petersplatz und die mittelalterlichen Straßenzüge Roms nachgebaut wurden. Außer Hirschbiegel inszenierten drei weitere Regisseure die Filme über Kirche, Staat und Familienehre in den 90er Jahren des 15. Jahrhunderts. Neben Sawatzki, die erstmals in englischer Sprache drehte („ein merkwürdiges Gefühl“), und Kier gehörte auch Vadim Glowna zu den mitwirkenden Deutschen.
 
Hirschbiegel fühlte sich beim Dreh an die gemeinsame Arbeit mit Bernd Eichinger erinnert. Mit dem im Januar dieses Jahres gestorbenen Filmproduzenten hatte er 2004 gemeinsam das Oscar-nominierte Werk „Der Untergang“ auf die Leinwand gebracht. Die Arbeit eines Regisseurs sei eigentlich ein „extrem einsamer Job“, sagte der 53-Jährige. Doch mit Autor Fontana habe er wie damals bei Eichinger stets jemanden „wie eine Art Coach“ zur Seite gehabt. Hirschbiegel: „Wenn es nach mir geht, würde ich immer so arbeiten“. [dpa/js]

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