Mit Wepper und Wussow: „Um Himmels Willen“ geht in die 18. Runde

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Streit ums Kloster, Streit ums Geld: Nach altbewährtem Rezept geht die ARD-Erfolgsserie „Um Himmels Willen“ in die sage und schreibe 18. Staffel. Doch dieses Mal schlägt ein Blitz ein – und Barbara Wussow.

Ein Blitz schlägt ein ins Kloster Kaltenthal. Dabei standen die Nonnen um Schwester Hanna (Janina Hartwig) kurz vor der Eröffnung ihres eigenen Klosterladens. Doch jetzt wird es erstmal nichts mit dem Geschäft – und die Renovierung ist für den Orden nahezu unbezahlbar, weil Auflagen vom Bauamt die Kosten in die Höhe treiben.

Hanna vermutet nicht zu Unrecht, dass ihr Dauer-Widersacher, Bürgermeister Wolfgang Wöller (Fritz Wepper), dahinter steckt. Denn der hat – wie immer – seine ganz eigenen Pläne für das Kloster, die Gemeinde und die Macht. Mit Hilfe der Immobilienmaklerin Jenny Winter (Barbara Wussow) plant er in einer vergessenen Bunkeranlage einen Luxusbunker für Weltuntergangs-Paniker. Und der Bunker befindet sich natürlich ausgerechnet unter dem Klosterwald.

Es geht also wieder einmal ums liebe Geld in der neuen Staffel des ARD-Dauerbrenners „Um Himmels Willen“, der an diesem Dienstag (26. März, 20.15 Uhr) in eine neue Runde geht. Es ist schon die 18. Das Muster ist altbewährt und nahezu unverändert – trotz neuer Drehbuchautoren.

„Wir sind alle abhängig von den geistigen Vätern der Serie“, sagt Fritz Wepper im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. „Es war spannend, allein anhand des Drehbuchs festzustellen, dass neue Autoren dazu gekommen sind, denen wir zwar als Rolle vertraut sind, aber noch nicht als Menschen, als Schauspieler.  Es war einfach eine andere Diktion, eine andere Satzstellung. Aber das wird sich mit der Zeit auch wieder einpendeln, sobald wir uns alle einmal kennengelernt haben.“

Der Zuschauer merkt kaum, dass etwas anders sein soll. Gut so, sagt Wepper: „Wir haben die Chance, dass wir in einer Welt die zunehmend voller Spannungen und Angst ist, etwas Entspannung zeigen“, sagt er. „Wir kommen unmittelbar nach der „Tagesschau“ mit grauenvollen Klimaprognosen, Bad News und politischen Krisen. Das ist aus meiner Sicht eine starke Belastung für die Psyche der Menschen. Unsere Zuschauer wissen, welches Format auf sie zukommt.“

Für ihn sind das „Geschichten, die um die Ecke passieren“. „Es ist wichtig, dass die Zuschauer sich mal zurücklehnen können. Denn eine Dreiviertelstunde später kommen die nächsten Nachrichten.“

Neu ist dagegen Barbara Wussow. Als Immobilienmaklerin gibt sie ihren Einstand in der Dauerbrenner-Serie. Sie sieht ein ähnliches Erfolgsrezept wie beim „Traumschiff“: „Fliehen, abschalten“, sagt sie. „Die Welt ist schlimm genug und schlecht genug und schrecklich genug.“ Sie habe mal mit Romantik-Königin Rosamunde Pilcher gesprochen, erinnert sich Wussow. „Und die hat mir gesagt, sie zeigt keine heile Welt, sondern eine heilende. Es ist wie ein Pflaster auf Wunden, die das Leben schlägt.“[Britta Schultejans]

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5 Kommentare im Forum

  1. Ich frage mich ob ARD oder ZDF irgendwann auch einmal so erfrischende und innovative Serien wie die BBC ausstrahen. Als Beispiel nenne ich mal "Dr. Who", "Torchwood" , "The Black Mirror" (Channel 4)oder etwas älter "Primeval". Oder gibt es bis in alle Ewigkeit den selben Einheitsbrei wie z.B. "Um Himmels Willen" das wie eine Serie aus den 60 er Jahren wirkt. Selbst die Serie "Mit Schirm , Charme und Melone" die schon Jahrzehnte auf dem Buckel hat wirkt auf mich moderne als alles was die ÖR an Serien produzieren.
  2. Doctor Who und Torchwood wird doch bei ONE ausgestrahlt, und Primeval war eine internationale Gemeinschaftsproduktion, an der PRO7 beteiligt war, wodurch eine Ausstrahlung bei ARD und ZDF eher unwahrscheinlich sein dürfte.
  3. Wenn man den Quoten glauben schenken darf, wird das Format jeweils von ca. 4-5 Millionen zuschauern gesehen also warum etwas ändern. Gott sei Dank gibt es ausreichend Alternativen.
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