N-TV: „Die Finanzkrise war für uns hinsichtlich der Quoten positiv“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Leipzig – Der Nachrichtensender N-TV hat sich für 2009 viel vorgenommen.

Ob das vergangene Jahr erfolgreich war, wo es Verbesserungsbedarf gibt und warum die Finanzkrise eine positive Wirkung auf den Sender hatte, erklärt Christoph Hammerchmidt, Direktor Marketing & Kommunikation bei N-TV.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Hammerschmidt, wie ist das Jahr 2008 für N-TV gelaufen?

Christoph Hammerschmidt: 2008 war ein sehr ereignisreiches Jahr im doppelten Sinne: Es war zum einen ein spannendes Nachrichtenjahr mit Highlights wie der US- oder der Bayern-Wahl. Zum anderen war es für N-TV als Unternehmen sehr spannend: Wir haben unsere Programmstrategie optimiert, viele neue Formate ins Programm genommen und schließlich dem Sender durch den Relaunch im November ein komplett neues Erscheinungsbild gegeben. Schließlich haben wir eine neue Imagekampagne an den Start gebracht. Das ist schon eine ganze Menge.
 
Insgesamt können wir mit dem Jahr 2008 sehr zufrieden sein. Wir sind auf allen unseren Plattformen gewachsen und konnten unsere Marktanteile signifikant steigern. Mit der Gesamtstrategie, jünger und frischer zu werden und mehr auf die Zuschauer zuzugehen, sind wir auf einem sehr guten Weg.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Inwiefern hatte die Finanzkrise Auswirkungen auf den Sender?
 
Christoph Hammerschmidt: Hinsichtlich der Quoten und Klickzahlen waren die Auswirkungen sehr positiv. Die Zuschauer hatten großes Interesse an dem Thema und einen hohen Informationsbedarf. Es ist für uns ein großer Vertrauens- und Kompetenzbeweis, wenn die Leute sich in solchen Zeiten so zahlreich bei uns informieren. So haben wir im Oktober nicht nur die besten Monatsmarktanteile 2008, sondern auch Rekorde auf unseren Online-Seiten www.N-TV.de und www.telebörse.de verzeichnet. Insgesamt muss man aber sagen, dass die Finanzkrise einen sich bereits das ganze Jahr hindurch abzeichnenden Positiv-Trend bei N-TV verstärkt hat.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Wie sehen Ihre Pläne für 2009 aus?
 
Christoph Hammerschmidt: 2009 haben wir viel vor. Zum einen steht der Umzug nach Deutz an. Was das Programm angeht, wollen wir 2009 einerseits unsere Kernkompetenzen Nachrichten und Wirtschaft weiter stärken. Andererseits wollen wir unser Programm in der Primetime und am Wochenende weiter optimieren. Insgesamt werden wir den in 2008 eingeschlagenen strategischen Weg konsequent weitergehen.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Welche Neustarts und Höhepunkte wird es geben?
 
Christoph Hammerschmidt: Direkt im Januar gehen wir mit einem Börsenspiel an den Start. Manuel Andrack, Joachim Llambi und eine Privatanlegerin spielen um das ertragreichste Depot. Außerdem werden wir umfassend über die Handball-WM berichten – dazu heben wir zwei extra Sportformate ins Programm. Die Ende 2008 erfolgreich gestarteten Formate wie z.B. „Moderne Wunder“ oder „Top Cars“ werden wir im nächsten Jahr fortführen.

DIGITAL FERNSEHEN: Wo sehen Sie dringend Verbesserungsbedarf beim Sender?
 
Christoph Hammerschmidt: Wir arbeiten zum Beispiel weiterhin an unserer Primetime und wir nehmen einige Feinjustierungen unseres neuen On-Air-Designs vor. Auch unsere Nachrichtenseite im Netz, N-TV.de, bekommt 2009 einen Facelift. Verbessern kann man sich immer und das sollte auch unser Bestreben sein. Es ist wichtig, dass ein Unternehmen in Bewegung bleibt.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Was können die Zuschauer zu Weihnachten und Silvester erwarten?
 
Christoph Hammerschmidt: Ein spannendes Programm! Zum einen senden wir natürlich verlässlich Nachrichten und Wirtschaft, daneben haben wir Jahresrückblicke aus Politik, Wirtschaft, zur US-Wahl oder zum Thema Promis im Programm. Darüber hinaus gibt es über die Feiertage bei N-TV eine Menge spannender Reportagen. Darunter geschichtlich orientierte, wie zum Beispiel „Die große Schlacht – Napoleons Untergang bei Waterloo“ oder „Alexanders Triumph über Persien“. In der Reportage „Das Geschäft mit Weihnachten – Die Weihnachtsindustrie“ werfen wir einen Blick auf den wirtschaftlichen Aspekt des Weihnachtsfestes. Last but not least zeigen wir am zweiten Weihnachtsfeiertag Ben Beckers umstrittene Bibel-Lesung.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Hammerschmidt, vielen Dank für das Gespräch. [mw]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: N-TV: "Die Finanzkrise war für uns hinsichtlich der Quoten positiv" das Gegenteil vom Gegenteil ist richtig??? wenn das Gegenteil von gut schlecht ist ist es ironisch wirklich also machen wir possitive news. und umgekehrt. arug
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