Neu im Team: die Newcomer der ZDF-„Küstenwache“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Serie „Küstenwache“ geht am Mittwoch in die 15. Staffel – über große Schuhe, privates Geplänkel und Küstenschutz am Ostseestrand. Rüdiger Joswig blickte zurück.

Rüdiger Joswig sieht sich um und fühlt sich wohl: „Mein Büro ist jetzt viel schöner als früher“. Der „Küstenwache“-Kapitän kann zufrieden sein. Denn im Studio am Neustadter Hafen im Holsteinischen ist gründlich umgebaut worden:
mehr Räume, mehr Platz, mehr Ebenen – hier können nun praktisch alle
Innen-Szenen der ZDF-Erfolgsserie gedreht werden, die am 5. Oktober (19.25 Uhr) mit gleich 26 Folgen in ihre bereits 15. Staffel geht.

Nun gibt es auch eine Umkleide, eine kleine Küche, breitere Gänge, lauter Spielstätten für private Geplänkel zwischen den Serienfiguren, die mehr persönliche Farbe, privates Schicksal bekommen können – „und das ist für die Zukunft der Serie sehr wichtig“, wie Produktionsleiter Jan Zillmann meint. „Gerade das junge Publikum – zeigt sich immer wieder – ist bei Krimis weniger an den Geschichten interessiert, mehr an den Personen.“

Paradebeispiel ist wohl der Münsteraner „Tatort“. Die Fälle fesseln dort nicht so sehr, umso mehr das skurrile Zusammenspiel der Schauspieler Prahl und Liefers.

Auch im Team der „Küstenwache“ wird sich künftig einiges in dieser Hinsicht tun dürfen. „Durch die verschiedenen Ebenen, auf denen gedreht wird, ist die Arbeit hier allerdings komplizierter geworden, nicht einfacher“, seufzt Andreas Dobberkau, als Leitender Maschinist Marten Feddersen einer der Newcomer auf dem „Küstenwache“-Boot „Albatros“.

Dobberkau folgt in dieser Funktion dem ausgeschiedenen Elmar Gehlen, einem „Küstenwache“-Urgestein aus der Serien-Frühzeit. „Ganz schön große Schuhe, in die ich da schlüpfen musste. Und manchmal höre ich noch heute: Der Elmar hätte jetzt…“

Dobberkau hat mit Vorgänger Gehlen eigentlich nichts gemein – und seine Rolle auch wenig mit ihm selbst: „Persönlich bin ich der Norddeutsche, eher bedächtig reflektierend…“ Sein Feddersen haut jedoch schon mal einen Sponti-Spruch heraus, so dass es kracht. Er bleibt aber immer liebenswert. Ein wenig Monotonie droht natürlich bei der Serienarbeit, doch die Arbeit an der Ostsee ist für den geborenen Hamburger immer wieder reizvoll: „Ich freue mich auf jeden Tag, an dem wir draußen sein können.“

Vom Wasser ähnlich begeistert, da sie schon als Kind ihre Ferien an der Ostsee verbrachte: Newcomerin Lara-Isabelle Rentinck. Als Bootsfrau Pia Cornelius ist sie eine von nur zwei Frauen im Team. Doch Emanzipations-Kämpfe finden nicht statt: „Ich glaube, Frauen in angeblichen Männerberufen sind inzwischen ziemlich selbstverständlich geworden.“ Auch wenn sie selbst nie von einem solchen sogenannten Männerberuf geträumt hat: „Solange ich denken kann, war der Schauspielberuf mein Traumziel, und dass ich meinen Beruf nun in einer solch herrlichen Landschaft ausüben darf, nehme ich nahezu als Geschenk.“

Dass diese Landschaft so herrlich bleibt und nicht von Plastikzeug zugemüllt wird, hat sich Rüdiger Joswig vorgenommen, Botschafter des Naturschutzbundes NABU. Schon ruft er die Kollegen auf, an einem drehfreien Tag den Ostseestrand entlangzulaufen und demonstrativ allen Plastik-Abfall aufzusammeln. Das finden die anderen toll und machen mit: die TV-„Küstenwache“ als echter Küstenschutz.

[dpa/nn]

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