ORF-Kommunikationschef Strobl geht nach Spitzelaffäre von Bord

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der unter Druck geratene ORF-Kommunikationschef Pius Strobl ist am Freitagmittag zurückgetreten. Der 54-Jährige zog damit die Konsequenzen aus der Affäre um mitgeschnittene Gespräche dreier ORF-Direktoren mit Journalisten.

Wie die Pressestelle der österreichischen Medienanstalt bestätigte, scheidet Strobl „mit sofortiger Wirkung“ aus. Die Tageszeitung „Der Standard“ urteilte, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz verliere mit Strobl seinen wichtigsten Mitstreiter und engsten Vertrauten. Strobl habe als „Mann fürs Grobe“ seinem Vorgesetzten intern und extern den Rücken frei gehalten.

Die Rechtspopulisten in der Alpenrepublik applaudierten geschlossen. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl sagte, es sei höchste Zeit gewesen, „dass Strobl den ORF von sich erlöst. Dieser Mann war seit Langem ein Hauptübel für das Unternehmen“. „Der Rücktritt von Pius Strobl als Kommunikationschef
ist der richtige Schritt als logische Konsequenz der schwerwiegenden Vorwürfe rund um die so genannte Abhör-Affäre im ORF“, assistierte der Mediensprecher des BZÖ, Stefan Petzner.

Die Kritik an Strobl hatte am vergangenen Wochenende ihren Höhepunkt erreicht, als bekannt geworden war, dass eine Mitarbeiterin des Senders im Auftrag des Kommunikationschefs Tonbandaufzeichnungen von einem vertraulichen Gespräch zwischen ORF-Direktoren und Journalisten angefertigt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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