„Panorama“ erfolgreichstes deutsches TV-Politikmagazin

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Hattrick für „Panorama“: Das ARD-Magazin „Panorama“ vom NDR ist im dritten Jahr in Folge Spitzenreiter unter den Politikmagazinen im deutschen Fernsehen geworden. Auf den weiteren Plätzen folgen „Kontraste“ und „Monitor“.

Wie der NDR am Mittwoch mitteilte, ist „Panorama“ mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 11,7 Prozent und 3,08 Millionen Zuschauern nach 2008 und 2009 bereits zum dritten Mal das erfolgreichste Politikmagazin im deutschen Fernsehen. An zweiter Stelle folgt in diesem Jahr das ARD-Magazin „Kontraste“ vom RBB mit eine Marktanteil von 10,7 Prozent, 2,94 Millionen Zuschauern, an dritter Stelle „Monitor“ vom WDR (Marktanteil 10,6 Prozent, 2,92 Millionen). Das ZDF-Magazin „Frontal 21“ landet auf Platz 4. Es erzielte einen Marktanteil von 9,0 Prozent (2,83 Millionen). Auf 8,2 Prozent Marktanteil (1,91 Millionen) brachte es das Magazin „Spiegel TV“ bei RTL in diesem Jahr.
 
NDR Intendant Lutz Marmor zeigte sich hocherfreut vom wiederholten Sieg seines Senders: „Aktuelle Themen, gründliche Recherchen, packende Reportagen – ‚Panorama‘ hat alles, was ein gutes Politikmagazin ausmacht. Auch 2010 sorgten viele Geschichten aus der ‚Panorama‘-Redaktion für öffentliche Diskussionen – so die Enthüllungen um den Textildiscounter KiK oder der Film über die zweifelhafte Fürsorge des Bundesnachrichtendienstes für einen Fehlinformanten. ‚Panorama‘ beweist, dass Qualität und Quote kein Gegensatz sein müssen.“
 
Schlagzeilen machten „Panorama“ (Das Erste) und „Panorama – die Reporter“ (NDR Fernsehen) 2010 auch mit mehreren Sondersendungen. So deckte „Die KiK-Story“ nicht nur das gnadenlose Lohndumping des Textildiscounters „KiK“ in Bangladesch auf, sondern dokumentierte auch die fragwürdigen juristischen Methoden von „KiK“ nach einem ersten Beitrag im Frühjahr mit dem offenkundigen Ziel, weitere Recherchen zu unterbinden. Dies veranlasste die „Panorama“-Redaktion erst recht dazu, weiterzumachen. Ergebnis war ein noch erfolgreicherer Film: Der Marktanteil stieg während der Sendung am 4. August von gut zehn auf über 18 Prozent.

Auch im Internet erreichte der Film sensationelle Zahlen. Mit 217 221 Aufrufen etwa im Youtube-Kanal der ARD schaffte es der Film als einziger aus dem Bereich „Nachrichten und Politik“ in die Top 25 (Platz 11). Alle anderen Top-25-Plätze werden von Unterhaltung, Musik oder Comedy belegt. Nach der Ausstrahlung der neuen Recherchen wurde Reporter Christoph Lütgert mehrfach ausgezeichnet: als „Wirtschaftsjournalist des Jahres“ und mit dem zweiten Otto-Brenner-Preis 2010.
 
Auch der mehrfach ausgezeichnete „Panorama“-Reporter Stefan Buchen bewies mit „Die Lügen vom Dienst“, dass man aus einem hochkomplexen, historischen Stoff einen attraktiven Film mit journalistischen News und großem Publikumserfolg machen kann. So stieg der Marktanteil während des Beitrags von gut zehn auf über 12 Prozent. Der in den Medien ausführlich gewürdigte Film deckte die zweifelhafte BND-Fürsorge für seinen Informanten „Curveball“ auf – er war Hauptquelle der Begründung für den Irak-Krieg – und löst derzeit eine erneute parlamentarische Überprüfung dieser Vorgänge aus. [mw]

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