Das auch von vielen anderen Anbietern genutzte System kostenpflichtiger Anrufe ruft beim Beratungssender Help TV jetzt Verbraucherschützer auf den Plan.
Der Fernsehpfarrer Jürgen Fliege war jahrelang Moderator einer gleichnamigen Talkshow bei der ARD. Nach deren Absetzung berät Fliege nun im TV via Help TV.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, steht das Konzept des Senders in der Kritik von Verbraucherschützern. Für 50 Cent pro Anruf können sich Zuschauer registrieren lassen. Anrufer, die in der Woche anrufen, haben 30 Sekunden Zeit, Namen, Telefonnummer und ihr Problem auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen, berichtet das Blatt.
Theo Wolsing von der Verbraucherschutzzentrale NRW sieht das kritisch: „Anbieter wie Fliege nutzen kostenpflichtige Hotlines, bei denen nicht nachvollziehbar ist, ob die Anrufer auch wirklich Kontakt zu den gewünschten Gesprächspartnern erhalten. Wir beobachten diese Sendung, warnen vor der Schuldenfalle. Gerade alte Menschen verstehen das System oft nicht.“, sagte er gegenüber der Zeitung.
Nach Ansicht von Medien-Anwalt Burkhard Benecken hätte sogar eine Schadenersatzklage von Opfern „große Aussicht auf Erfolg“. Jürgen Fliege selbst sieht in seiner Show keine Abzocke: „Ein wesentlicher Anteil sind reine Telefonkosten, die an entsprechende Telefondienstleister fließen. Rund 30 Cent pro Anruf dienen dazu, einen Teil unserer Produktionen und den Sender zu finanzieren,“ so der Pfarrer zu „Bild“. [fp]
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