Wien/München – Die Übertragung der TV-Rechte an der österreichischen Fußball-Bundesliga an Premiere bzw. ATVplus bezeichnet Premiere-Geschäftsführer Georg Kofler als Urknall für die Entwicklung des Privatfernsehens in Österreich.
„Gemeinsam mit ATVplus ist es Premiere erstmals gelungen, das althergebrachte Monopol des ORF zu durchbrechen“, sagte Kofler am Freitag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Martin Pucher, dem Vizepräsidenten der Bundesliga.
Entgegen Behauptungen, eine österreichweite Übertragung von Fußballspielen wäre mit dem Ausscheiden des ORF als Broadcaster vorbei, wurde betont, dass eine österreichweite Berichterstattung nach wie vor vorhanden sein wird, da Premieres Partner ATVplus bereits eine technische Reichweite von 78 Prozent besitzt. Außerdem erwartet Kofler einen kräftigen Schub für den österreichischen Fußball, da der neue Vertrag den Vereinen größeren finanziellen Spielraum gibt.
Premiere hatte sich die exklusiven TV-Rechte an der österreichischen Fußball-Bundesliga gesichert. Eine gemeinsame Präsidentenkonferenz der T-Mobile Bundesliga und Red Zac Erste Liga hat mit großer Mehrheit – 17 gegen zwei Stimmen – beschlossen, die TV-Übertragungsrechte der kommenden drei Spielzeiten für 42 Mio. Euro dem Konsortium von Premiere und ATVplus zu übertragen, die sich damit im Bieterwettbewerb gegen den ORF durchsetzen konnten.
Derzeit hat Premiere in Österreich 179.000 Abonnenten, bis 2007 werden bis zu 170.000 neue Abonnenten erwartet. In den meisten der 1,1 Mio. Kabelhaushalte ist Premiere Austria verfügbar. Insgesamt gibt es in Österreich 3,2 Mio. TV-Haushalte. Das komplette Fussball-Angebot ist bereits ab 9,90 Euro im Monat erhältlich. Premiere wird von allen Spielen der beiden österreichischen Profifußball-Ligen live berichten, während sich ATVplus vor allem auf die Nachberichterstattung konzentrieren soll. Die Investition soll sich für Premiere innerhalb des Drei-Jahres-Raumes rechnen. (pte)[fp]
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