Premiere-Chef kritisiert ORF

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Streit um die Ausstrahlungsrechte der Österreichischen Fußball-Bundeliga in unserem Nachbarland geht in eine weitere Runde.

180 Sekunden pro Runde will der ORF über die Bundesligaspiele in der Nachrichtensendung „ZiB 1“ berichten. Dies ist lange vor Beginn der in Österreich frei empfangbaren Zusammenfassungen beim Rechteinhaber ATV+. „Arrogant und realitätsfern“, kritisiert Premiere-Chef Georg Kofler dem Standard zufolge über den dem Mediensenat vorliegenden Vorschlag: Der ORF müsse endlich begreifen, dass man nicht mehr im Monopolzeitalter sei.
 
Aus drei Minuten könne der ORF locker ein ganzes Magazin stricken, mutmaßt Kofler: „Mit Interviews, Kommentaren, Beiträgen aufgepeppt wäre das überhaupt kein Problem.“ Damit sähe Kofler seine Exklusivrechte entwertet. Geht es nach dem Senat, bekäme der ORF 45 Sekunden von zwei Spielen nach der „ZiB 1“.
 
Die Übertragungen kommen bei ATV+ wie bei Premiere gut an, nach nur vier Runden verbucht etwa der Bezahlsender 30.000 neue Abonnements. Nun wirft Kofler ein Auge auf die Skirechte, die bis 2011 in der Hand des ORF sind. Kofler will sich bei der EU-Kommission beschweren. „Ich glaube nicht, dass ein solcher Vertrag der Vergabepraxis entspricht.“[fp]

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