
Auch in diesem Jahr zeigen mehrere ARD-Programme eine Auswahl queerer Filme. Jetzt stehen die Titel der Reihe fest.
Neben dem RBB und dem BR ist 2025 zum ersten Mal auch das MDR Fernsehen bei der Queer-Filmreihe dabei. Der RBB war hierbei Vorreiter und begann 2018 mit der Reihe. 2022 zog der Bayerische Rundfunk nach. In den Sommermonaten werden in diesem Jahr insgesamt vierzehn Filme jenseits der Hetero-Norm zu sehen sein, wie der RBB am Mittwoch ankündigte, sechs davon als deutsche Erstausstrahlung. Alle werden jedoch erst im Spätprogramm nach 22 und 23 Uhr gesendet.
Das BR Fernsehen soll hierbei vom 26. Juni bis 31. Juli sechs Filme ausstrahlen. Weitere sieben Folgen vom 20. Juli bis 31. August im RBB. Der MDR, der neu hinzustößt, wird derweil nur einen Film am 22. Juli um 22.55 Uhr zeigen. Nach der linearen Ausstrahlung soll man die Filme, die von Einführungen durch den Filmexperten Knut Elstermann begleitet werden, jeweils 30 Tage lang in der ARD Mediathek streamen können.
Dieser Film läuft zum Auftakt
Eröffnet wird die Queer-Reihe im BR mit „Passages“ von Ira Sachs. Das Drama erzählt von einer Dreiecksbeziehung zwischen zwei Männern und einer Frau. In den Hauptrollen: Ben Whishaw, Adéle Exarchopoulos und Franz Rogowski. 2023 feierte der Film seine Deutschlandpremiere auf der Berlinale, wo Regisseur Ira Sachs auch in diesem Jahr wieder mit einem neuen Film über den amerikanischen Fotografen Peter Hujar vertreten war.
Zu den Free-TV-Premieren der Reihe gehört außerdem das Langfilmdebüt von Regisseur, Autor und Hauptdarsteller Fabian Stumm. „Knochen und Namen“ aus dem Jahr 2023 erzählt von der dysfunktionalen Beziehung eines Männerpaares und versucht sich nebenbei an allerlei Meta-Betrachtungen über das künstlerische und das alltägliche Schauspielen. Am 20. Juli läuft der Film im RBB. „Sad Jokes“, der zweite Langfilm von Fabian Stumm, der in eine ähnliche Kerbe schlägt, kam 2024 in die deutschen Kinos.
Mit „Drifter“ hat die diesjährige Queer-Reihe daneben einen sexuell recht expliziten Berlin-Film im Programm, der davon erzählt, wie sich ein Anfang 20-Jähriger erstmals in der Hauptstadt austobt und seine eigene Identität erkundet. Zu den außergewöhnlichsten Titeln der Reihe gehört zudem „Der Ornithologe“ von João Pedro Rodrigues, der für seine elliptischen, rätselhaften und häufig wortkargen Filme bekannt ist. In diesem Film erzählt der portugiesische Künstler von der Reise eines verirrten Ornithologen durch den Wald, die sich immer weiter in eine moderne, erotisch angehauchte Heiligenlegende verwandelt.

Die BR QUEER Reihe im Überblick
- 26. Juni 2025, 23.15 Uhr: „Passages“
- 03. Juli 2025, 23.15 Uhr: „Ellie & Abbie“
- 10. Juli 2025, 23.15 Uhr: „Lola und das Meer“
- 17. Juli 2025, 23.15 Uhr: „Slow“
- 24. Juli 2025, 23.15 Uhr: „Shiva Baby“
- 31. Juli 2025, 23.15 Uhr: „Drifter“
Die Filme im RBB
- 20. Juli 2025, 22 Uhr: „Knochen und Namen“
- 27. Juli 2025, 22 Uhr: „Light Light LIght“
- 03. August 2025, 22 Uhr: „This is not Berlin“
- 10. August 2025, 22 Uhr: „Laurence Anyways“
- 17. August 2025, 22 Uhr: „Der Ornithologe“
- 24. August 2025, 22 Uhr: „Lose Your Head“
- 31. August 2025, 22 Uhr: „When Night Is Falling“
Der queere Film im MDR
- 22 Juli 2025, 22.55 Uhr: „Norwegian Dream“