Routine: Dschungelcamp Nummer elf mit Ekel und Allüren gestartet

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Einer hat Gehirn dabei – der andere kriegt welches serviert. Die elfte Ausgabe des Dschungelcamps hat für das Publikum die übliche Mischung an Biss parat: von bissigen Kommentaren bis zu bissfesten Maden. Doch dieses Mal könnte es etwas ernster werden als sonst.

Die obligatorischen Hoden kommen diesmal vom Truthahn. Dazu kredenzt RTL lebende Sandwürmer und Maden, stinkende Käsefrucht, Rattenschwänze, Fischaugen und -abfälle sowie als Ekel-Höhepunkt: Schaf- und Schweinehirn an Urinsoße. „Kotzigkeiten“, bringt Dschungelcamp-Moderatorin Sonja Zietlow (48) es auf den Punkt. Auch bei der elften Ausgabe von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ setzt der Kölner Privatsender auf Bewährtes – was in den vergangenen Jahren ja auch immer gute Quoten garantierte.
 
Einzige Neuerung: Die zwölf Teilnehmer mit – je nach Definition – Promistatus teilen sich selbst in zwei Gruppen auf, die die ersten Tage getrennte Pritschenlager im australischen Urwald beziehen. Und während die Dschungelkronen-Anwärter früherer Staffeln bei der Ekel-Essensprüfung meist mutig drauflos mampften, kneift gleich zum Start Ex-Neue-Deutsche-Welle-Sängerin „Fräulein“ Franziska Menke (56) ganz. Auch Schauspieler Markus Majowski (52) lässt Hirn, Augen und fermentierte Sojabohnen stehen – letztere mit dem Geständnis, dass er trockener Alkoholiker sei und wegen der Gefahr von Alkohol verzichte.
 
Neu könnte dieses Mal auch sein, dass mit TV-Maklerin Hanka Rackwitz eine echte Angstpatientin dabei ist. Zwar sprechen immer wieder Camper von Phobien wie Höhenangst und Ekel vor Schlangen. Doch die 47-Jährige sitzt schon in der ersten Folge am Freitagabend zitternd und weinend im Dschungeltelefon – wegen einer kleinen Wunde am Bein. Durch die, so beschreibt sie es, könnte Unheil in den Köper dringen.

Wie immer stellt sich die Frage: Ist das nur Show? Die selbsternannte „Trashqueen Deutschlands“, Kader Loth (44), beantwortet sie mit Fifty-Fifty – verspricht aber, das genau zu beobachten. Da Loth sich in den ersten Auszügen aus dem Camptreiben beim Mitdenken nicht gerade überschlägt, dürfte auf eine Erkenntnis etwas zu warten sein.
 
Sonstige Auffälligkeiten: Ex-Boygroupsänger Marc Terenzi (38) spricht besser Englisch als Deutsch, Majowski immer mal wieder von sich in der dritten Person (34) und Model Alexander „Honey“ Keen gerne abfällig über It-Boy, Sänger und Designer Florian Wess (36) – der wiederum Keen nicht leiden kann. Majowski macht darüber hinaus von sich reden, weil er direkt wegen der Trinkwasserqualität zum Streik aufruft. Zu dreckig, gar gesundheitsgefährdend sei das Wasser, schimpft er im Dschungeltelefon, fordert den sofortigen Austausch – „und zwar zackig“. Nur folgt ihm keiner seiner Mitcamper.
 
Darüber hinaus alles beim Alten: Model Gina-Lisa Lohfink (30) will gerne zeigen, wie sensibel sie wirklich ist. Ex-Teilnehmerin bei „Deutschland sucht den Superstar“ und der Nackt-Show „Adam Sucht Eva“, Sarah Joelle Jahnel (27), ist auf der Suche nach Fans. Was Ex-„Verbotene-Liebe“-Darstellerin und Campküken Nicole Mieth (26) sowie Jens Büchner (47) aus der Auswanderer-Reihe „Goodbye Deutschland“ so vorhaben, bleibt ebenso fürs Erste noch abzuwarten.
 
Wenig erfährt das Publikum beim Auftakt von Dschungelcamp Nummer elf auch von Ex-Fußballer Thomas „Icke“ Häßler. Dabei war der mit Vorschusslorbeeren gestartet: Nach einer repräsentativen Umfrage der Marktforschungsfirma Mafo.de wünschen dem 50-Jährigen die meisten der Befragten den Titel „Dschungelkönig“, der beim Finale der Staffel in zwei Wochen verliehen wird. Bislang gibt sich der Fußballweltmeister von 1990 bescheiden: „Das freut mich natürlich, dass mich der eine oder andere noch kennt.“ Und – in der Selbstbeschreibung: „Ich denke, mein Herz ist größer als ich selbst.“
 
Auch in den Sozialen Netzwerken wird die Live-Show wie üblich eifrig begleitet. Mal geht es um den Nachfolger von Vorjahres-Dschungelkönig Menderes Bağci. Mal darum, möglichst bissigere Kommentare zu posten als sie vom Moderatoren-Duo Zietlow und Daniel Hartwich (38) kommen. Oder es wird ein Best-of der entlarvendsten Zitate der Teilnehmer gepostet. Dabei haben Keen („Ich hab‘ mein Gehirn eingeschaltet. Hab‘ ja eins.“) und Loth gute Chancen. Zur Einordnung sagt die über sich selbst: „Wozu braucht man Hollywood, Kader Loth ist dabei.“[Marco Krefting]

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