Schlager, Spinnen und andere Plagen beim „Tatort“ Münster

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Kommissar Thiel muss im neuen „Tatort“ aus Münster gleich mit mehreren Plagen fertig werden: Spinnen bevölkern seine Wohnung, der Vater hat ein neues Hobby, ein Schlager-Star, der in einen Mordfall verwickelt scheint, und natürlich Lieblingsnachbar Boerne.

Jede Woche eine neue Stadt, in jeder Stadt eine andere Frau – Schlagersänger Roman König (Roland Kaiser) führt ein Leben, das man eigentlich Rockstars nachsagt. Die Herzen seiner weiblichen Fans fliegen ihm zu. Dass die Damen das Hotel belagern, in dem König für sein Konzert in Münster wohnt, wundert keinen – bis auf Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers). „Pubertäre Oberschülerlyrik“, nennt er Königs Musik.
 
Mit dem Schlagerstar kommt er trotzdem bald auf Tuchfühlung – denn Boerne und König wohnen im selben Hotel. Seine Wohnung musste der Professor wegen einer Spinnen-Plage vorerst verlassen. Bald entwickelt sich zwischen dem hochnäsigen Mediziner und dem herzensbrechenden Musiker eine wahre Männerfreundschaft.
 
Währenddessen hat Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) alle Hände voll zu tun – denn in Münster ist eine Leiche aufgetaucht. Hat der fanatische König-Fan Christiane Stagge (Fritzi Haberlandt) die tote Frau auf dem Gewissen? Oder ist der Sänger selbst der Mörder? Und was hat Manni Pleuger (Guntbert Warns), Rocker aus Berlin und alter Kumpel von Thiels Vater (Claus D. Clausnitzer), mit dem Fall zu tun? Offensichtlich hat er mit König noch eine Rechnung offen – und bald taucht eine zweite Leiche auf.

In „Summ, Summ, Summ“, dem neuen ARD-„Tatort“ aus Münster an diesem Sonntag (20.15 Uhr) spielt Schlagersänger Roland Kaiser den Musiker Roman König – und schlägt sich nicht schlecht. Kaiser, der in Münster lebt und 2010 sein Comeback nach einer Lungentransplantation feierte, hätte eigentlich nur einmal kurz durchs Bild laufen sollen – dann wurde aber doch eine richtige Rolle daraus. „Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet“, sagt Kaiser in einer Pressemitteilung des WDR. Lob gibt es von Schauspiel-Kollege Prahl. Als bekannter Sänger sei Kaiser das Spiel mit der Kamera gewohnt, sagt der „Tator“-Kommissar laut Mitteilung.
 
In „Summ, Summ, Summ“ muss sich Thiel nicht nur mit Leichen, sondern auch mit der neuen Imker-Leidenschaft seines Vaters herumschlagen. Nebenbei ärgert ihn ein Spinnenwissenschaftler mit einer etwas zu großen Leidenschaft für die krabbelnden Tierchen. Boernes Spinnen machen nämlich dummerweise auch vor Thiels Wohnung keinen Halt.
 
Genial spielt Fritzi Haberlandt die Stalkerin Stagge. Als irre Verehrerin mit Online-Fan-Tagebuch sorgt die schöne Schauspielerin für Gänsehaut-Feeling. Privat habe sie in den Neunzigern für Sinead O’Connor geschwärmt und sich sogar die Haare abrasiert, verrät Haberlandt. „Ich sah allerdings aus wie ein hässlicher Junge.“ Dafür ist sie in „Summ, Summ, Summ“ ein umso attraktiverer Hingucker. Gepaart mit dem alt bewährten Schlagabtausch zwischen Boerne und Thiel wird auch aus diesem Münster-„Tatort“ eine runde Sache. Fazit: Sehenswert.

[Anita Hirschbeck/fm]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: Schlager, Spinnen und andere Plagen beim "Tatort" Münster Oh ja freue mich schon drauf Summ Summ Summ frankkl
  2. AW: Schlager, Spinnen und andere Plagen beim "Tatort" Münster War wieder mal ein köstlicher Tatört aus Münster. Und diesmal mit etwas feinerem Humor als beim letzten Mal, zum Glück.
  3. AW: Schlager, Spinnen und andere Plagen beim "Tatort" Münster Ja, der war wieder super. Wilsberg und Thiel/Börne sind echt spitze
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