Sky: Aufwind setzt sich fort – 73 000 Kunden mehr

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Die Pay-TV-Plattform Sky Deutschland setzt ihren Aufwärtstrend fort. Für das erste Quartal 2011 hat das Unternehmen sowohl einen Kundenzuwachs von 73 000 Nettokunden als auch einen Umsatzanstieg auf fast 270 Millionen Euro vermeldet.

Insgesamt verbuchte der Bezahlanbieter bis Ende März des laufenden Jahres 2,726 Millionen zahlende Abonnenten. Im ersten Quartal 2010 war der Wert lediglich um 1 000 Kunden angestiegen. Brutto belief sich die Steigerung auf 140 000 Abonnenten. Das entspricht einem Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2010: 123 000). Auch bei der rollierenden Zwölf-Monats-Kündigungsquote präsentiert sich Sky deutlich verbessert. Sie sank gegenüber dem Vorjahr von 19,8 auf 13,9 Prozent. Quartalsweise annualisiert betrug die Kündigungsrate sogar nur 9,9 Prozent. Das sei der niedrigste Stand seit fünf Jahren, hieß es.

Das HD-Angebot der Pay-TV-Plattform, das im Juni um das HD-Plus-Paket erweitert wird, erfreut sich weiterhin zunehmender Beliebtheit. So stieg der Anteil der HD-Abonnenten von 22,4 Prozent Ende Dezember 2010 auf 24,4 Prozent. In den vergangenen drei Monaten erhöhte sich die Zahl der HD-Kunden auf 1,131 Millionen. Dabei konnte der monatliche Durchschnittsumsatz pro Abonnent im Vergleich zum vierten Quartal 2010 stabil gehalten werden. Zwischen Januar und März lag der ARPU-Wert bei 30,57 Euro.

Der Gesamtumsatz des Bezahlanbieters stieg im ersten Quartal 2011 um 14,9 Prozent auf 269,6 Millionen Euro (2010: 234,7 Millionen Euro). Hauptgrund für dieses Wachstum sei ein anhaltender Anstieg der Abonnentenumsätze von 213,8 Millionen Euro im ersten Quartal 2010 auf 246,6 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2011. Ebenfalls verantwortlich für den gestiegen Umsatz sei die Steigerung der Abonnentenzahl.
 
Die Gesamtkosten stiegen auf 337,5 Millionen Euro und spiegeln nach Informationen von Sky die erhöhten Investitionen in Vertriebs- und Marketingaktivitäten sowie in den Ausbau des HD-Angebots wider. Das EBITDA verbesserte sich im ersten Quartal 2011 um 15 Prozent auf
minus 55,0 Millionen. Im ersten Quartal 2010 lag der Verlust noch bei 64,5 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag im ersten Quartal 2011 bei
minus 86,9 Millionen Euro.
 
Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender der Sky Deutschland sagte: „Die positive Entwicklung aller wesentlicher Kennzahlen zeigt ganz klar, dass wir uns stetig und deutlich verbessern“. Der Fokus auf qualitativ hochwertige Inhalte, aufregende Innovationen und herausragenden Service komme bei den Kunden gut an. Es würden immer mehr Kunden das Sky-Programm bestellen, sehen, dann mehr Produkte und Dienste buchen und zufriedener seien als je zuvor, so Sullivan. Obwohl der Chef des Bezahlanbiers sich über diese Ergebnisse freue, sei er sich gleichzeitig darüber im Klaren, dass die Plattform noch am Anfang stehen und es noch mehr zu tun gebe.
 
Update 8.22 Uhr: Zusätzliche Informationen im letzten Absatz ergänzt[js]

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219 Kommentare im Forum

  1. AW: Sky: Aufwind setzt sich fort - 73 000 Kunden mehr Die nahezu Halbierung der Kündigungszahl, ausschlaggebend für das Wachstum, ist erstaunlich. Die Rückholerabteilung scheint ja wirklich seit letzten Herbst gnadenlos zu arbeiten und die vereinzelten Meldungen hier im Forum, dass Vollpreiskündiger von Sky komplett aus der Hüfte 34,90 Euro angeboten bekommen, sind dann wohl doch stellvertretend für viele die hier garnicht unterwegs sind. Na immerhin dürfen sich damit Bestandsrabattkunden freuen, dass sie ihre Rabatte bis in alle Ewigkeiten behalten werden.
  2. AW: Sky: Aufwind setzt sich fort - 73 000 Kunden mehr In eurer Meldung ist die eigentliche Nachricht mal wieder zur Nebensache verkommen. "Sky" ist nach wie vor hoch defizitär: im 1. Quartal 2011 sind es gewaltige 55 Millionen Euro Verlust vor Steuern und Abschreibungen, unterm Strich sind es sogar 86,9 Millionen Euro Verlust. Ihr schreibt lediglich, dass das Geschäftsergebnis um 15% verbessert werden konnte. Das mag ja stimmen. Für mich riecht das aber stark nach millionenschwerer Subvention von Neu- und Bestandskunden, sowie insgesamt nach einem nicht tragfähigen Geschäftsmodell. An der großen Abrechnung nach der Pleite wird dann sicherlich auch wieder der Steuerzahler teilhaben. In der Zwischenzeit werden aber weiterhin munter die Kosten für Sport- und Filmrechte in die Höhe getrieben. Für weitere Exklusivität (für eine handvoll subventionierter Sky-Abonnementen) steht sogar die ARD-Sportschau auf der Kippe. Die Allgemeinheit, welche ein Recht auf zeitnahe Bundesliga-Berichterstattung im ÖRR hat, darf daher gleich doppelt in die Röhre schauen: einerseits über die GEZ, andererseits später über Steuergelder wenn "Sky" abgeschaltet wird. Das ist aber nur ein Beispiel von vielen. Mir wäre es recht, wenn die DF-Redaktion vermeintliche Jubelmeldungen über "Sky" mal etwas kritischer sehen würde. Beste Grüße, Michael
  3. AW: Sky: Aufwind setzt sich fort - 73 000 Kunden mehr tja, 1 Mio € täglich Verlust...So viel Kapitalerhöhungen können doch gar nicht mehr kommen....
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