Sportdigital TV: „Es gibt ein hohes Potential für spannende Programmformate“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Leipzig – Gisbert Wundram, Geschäftsführer von Sportainment, dem Veranstalter von Sportdigital TV, äußerte sich gegenüber DIGITAL FERNSEHEN zu den Inhalten des neuen Sportsenders und ob man bei der Vergabe der Bundesligarechte plant mitzubieten.

DF: Was dürfen die Sportfans von Sportdigital TV erwarten?
 
Wundram: Wir machen echtes FANsehen – das ist in erster Linie jede Menge Live-Sport. So zeigen wir über 400 Live-Spielbegegnungen im Jahr, davon ca. 170 Handball-, 130 Basketball- und mindestens 100 Volleyball-Spielbegegnungen. Und das alles in bester Qualität, möglichst ganz dicht dran an den Spielern und Teams. Unsere Reporter und Experten sind ausgesprochen gute Fachleute und im Sinne des Fans noch ganz nah am Spielbetrieb.

DF: Mit welchen Inhalten wollen Sie gegenüber den etablierten,
werbefinanzierten Sportsendern punkten?
 
Wundram: Wir glauben, dass insbesondere die Authensität und Dramatik der Live-Spiele die Fans fasziniert. Anders als in der Fußball-Bundesliga, wo im Schnitt 3 bis 4 Tore je Spiel fallen, ist ein Handball-, Basketball- oder Volleyball-Spiel aufgrund der vielen Treffer nur sehr schwer in Form von Spielhighlights redaktionell zu reduzieren. Daher erfahren die Live-Spiele dieser Sportarten einen ganz besonderen Stellenwert und werden von den Fans entsprechend goutiert. Außerdem bringen wir ganz neue und innovative Formate, die in dieser Form bisher noch nicht zu sehen waren. Die engen Partnerschaften mit den Ligen und Clubs erlauben uns eine ganz besondere Nähe und damit bisher einzigartige Möglichkeiten, Bildmaterial zu produzieren, dass in dieser Form nirgends zu sehen war – der oft zitierte Blick hinter die Kulissen eben.
 
DF: Was dürfen TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga in Deutschland kosten?
 
Wundram: So viel, wie jemand bereit ist, dafür zu zahlen und durch entsprechende Bankbürgschaften absichern kann.
 
DF: Werden Sie mitbieten?
 
Wundram: Für die Akquisition von Lizenzrechten ist im Rahmen unseres Jointventures unser Partner Sportfive zuständig. Ich gehe davon aus, dass sich Sportfive zunächst die Ausschreibungsunterlagen präzise anschauen wird, um dann auf Basis der einzelnen darin enthaltenen Pakete entscheiden zu können, ob Sportfive ein Angebot abgeben wird.
 
DF: Welche Programme würden Sie am liebsten noch in Deutschland sehen (und vielleicht auch selbst veranstalten)?
 
Wundram: Alle die Programme, die den Zuschauer auf besondere Weise einbinden und eine Interaktion zwischen Geschehniss in den Medien und dem Zuschauer auf der anderen Seite ermöglichen. Ich glaube, hier gibt es noch ein unglaublich hohes Potential für spannende Programmformate. [mg]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: Sportdigital TV: "Es gibt ein hohes Potential für spannende Programmformate" Wenn man sich die Pläne von den Fernsehen Machern anschaut, da bekommt man den Eindruck, dass wir in Deutschland nur Millionäre haben, die alles was verlangt ist bezahlen auch, mal sehen wie weit geht das noch
  2. AW: Sportdigital TV: "Es gibt ein hohes Potential für spannende Programmformate" Bei nur 850 Abonnenten, kann man große Töne spucken. Die sollen mal lieber ganz schnell die Plattform wechseln. Sonst senden die weiterhin ohne Abonnenten. Mit ENTAVIO wird das nur ein Flop.
  3. AW: Sportdigital TV: "Es gibt ein hohes Potential für spannende Programmformate" Sie sollten nicht wechseln sondern zusäzlich auf andere Plattformen gehen. Denn als eigenständiger Sender ist es ja nicht ihre Aufgabe, bestimmte Plattformen zu "puschen" , sondern eine hohe Reichweite zu erzielen. Was das andere Thema angeht sehe ich persönlich schon noch weiteres Potential von Sport im TV. Mir fehlt nach wie vor die konzentrierte Berichterstattung über deutschen "Randsport". Das DSF zeigt lieber Sexy-Clips, Eurosport und Eurosport2 sind zu europäisch dafür und die ARD setzt als ÖR-Sender voll auf Einschaltquoten und hat seine Berichterstattung noch verringert. Super Sports Network (nur über Kabelkiosk) kommt anscheinend auch nicht aus dem Quark. Schade eigentlich, dass es durch die Kirchpleite das Regional-TV-Network nicht mehr gibt. Das Material, dass sich Sender wie TV-Berlin, Hamburg1, TV-München, NRW-TV etc. zusammenfilmen könnte man z.B. wunderbar weiterverwehrten, wenn man es zusammenschmeißt.
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