
Starke Quoten für Sat.1-Daily am Freitag. Wie ist die erste Woche nun wirklich zu bewerten?
In den vergangenen Tagen versuchten sich gleich mehrere Publikationen an Quotenanalysen – qualitativ in nicht wenigen Fällen ohne Erfolg. Aufgeschrieben wurde nicht selten ein Abgesang auf die tägliche Serie „Die Spreewaldklinik“, was freilich viel zu früh ist. Warum? Nach einem halben Jahr mit „Die Landarztpraxis“ um 19 Uhr in Sat.1 war klar, dass ein Formatwechsel erst einmal zu rückläufigen Reichweiten und einem gewissen Publikumsaustausch führen würde. Am Freitag nun holte die Geschichte, die unter anderem in Lübben gedreht wird, in der Tat einen neuen Quotenrekord. Bei den 14- bis 49-Jährigen sicherte sich „Die Spreewaldklinik“ 6,9 Prozent Marktanteil.
Wie sind diese Zahlen einzuordnen? Der Wochenschnitt, also der Mittelwert der fünf nun um 19 Uhr gezeigten Episoden, liegt bei 3,9 Prozent. Somit lief die erste Woche der zweiten Staffel deutlich besser als die letzte Woche der ersten Staffel, die kurz vor Weihnachten über die Bildschirme flimmerte. Damals kam „Die Spreewaldklinik“ auf 3,5 Prozent. Im Vergleich mit „Die Landarztpraxis“ muss sich die Klinik-Weekly ebenfalls nicht verstecken. Die Geschichten aus Wiesenkirchen liefen 2025 mit etwa vier Prozent auf ähnlichem Niveau wie jetzt „Die Spreewaldklinik“.
„Spreewaldklinik“ gut unterwegs bei Joyn
Richtig ist: Vier Prozent sind für Sat.1 ein unterdurchschnittlicher Wert – linear geht sicher mehr. Andererseits, und das wurde in den Quotenanalysen vollständig unterschlagen, galt „Die Spreewaldklinik“ in Staffel eins als Wachstumstreiber von Joyn. Und auch die zweite Staffel hat die Top3 des Streamers schon erreicht. Insofern ist auch hier wieder davon auszugehen, dass die endgültig gewichteten Quoten (was ist das?) kräftige Nachschläge bescheren werden.
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