„Talk am Dienstag“ kontroverser Start mit 1,4 Mio. Zuschauern

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ARD Talk am Dienstag; © ARD/Uwe Ernst/Frank Pusch/Melanie Grande/Thomas Ernst/Montage Frey
© ARD/Uwe Ernst/Frank Pusch/Melanie Grande/Thomas Ernst/Montage Frey

Von den dritten Programmen ins Erste: Die neue ARD-Reihe „Talk am Dienstag“ ist mit 1,41 Millionen Zuschauern gestartet, wird aber in den Medien trotzdem teilweise heftig kritisiert.

Zum Auftakt war die „NDR Talk Show“ zu sehen, die ab 22.45 Uhr auf einen Marktanteil von 11,6 Prozent kam, wie das Erste am Mittwoch mitteilte. Die Moderation der Talkrunde in Hamburg übernahmen Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt, die mit der Talksendung bisher schon im NDR Fernsehen zu sehen waren. Nach Angaben des Senders hatte die „NDR Talk Show“ dort in diesem Jahr im Schnitt bundesweit 930.000 Zuschauer (4,7 Prozent) und im Norden 428.000 (11,2 Prozent).

In der deutschen Medienlandschaft wird aber auch von der teilweise irreführenden Kommunikation rund um die teilnehmenden Talkformate gesprochen. Denn die Talkshows laufen weiterhin auch in den dritten Programmen in Erstausstrahlungen. Die neuen Sendeplätze im Ersten sind also Zusatztermine. Ob es, wie man es bei den Dritten gewohnt war, um Liev-Sendungen oder lediglich um Wiederholungen ebenjener ursprünglichen Sendetermine handelt, wurde im Vorhinein schlichtweg nicht ausreichend kommuniziert.

Im Zuge der Integration in die ARD-Reihe ist darüber hinaus die zweite teilnehmende NDR-Gesprächsrunde mit Bettina Tietjen, die früher stets den Namen der Moderatorin plus den ihres Ko-Moderators trug, ebenfalls auf den Namen „NDR Talkshow“ umgetauft worden. Wodurch es Zuschauer noch einmal schwerer fallen dürfte herauszufinden, ob nun die Sendung aus Hannover oder Hamburg läuft.

Neben der NDR-Talkshow sollen auch die Talkshows aus anderen dritten Programmen bei „Talk am Dienstag“ an die Reihe kommen. Namentlich sind dies die WDR-Sendung „Kölner Treff“ mit Bettina Böttinger und „3nach9“ von Radio Bremen mit Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo zu sehen sein. Am Dienstag, 1. Oktober (23 Uhr), geht es aber mit einem ganz neuen Format weiter: Dann begrüßen Eva-Maria Lemke und Jessy Wellmer ihre Gäste zu „Hier spricht Berlin“.

Die Premiere einer Talksendung aus einem dritten Programm in die Dienstag-Reihe zu legen, dürfte trotz des Arguments wahrscheinlich höherer Einschaltquoten (siehe Verlgeich der „NDR Talk Show“-Werte) nicht unbedingt für weniger Konfusion beim Publikum sorgen. Denn die neue Sendung wird nur drei Tage später dann im RBB weitergeführt. [bey/dpa]

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12 Kommentare im Forum

  1. Welcher arbeitende Mensch kann denn dienstags bis 0:45 Uhr fernsehen? Also bleibt nur die Mediathek oder weiterhin der Sendeplatz Freitags 22 Uhr NDR
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