„Tatort“ Berlin: Letzter Einsatz für Till Ritter

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Abschiedsstimmung beim Berliner „Tatort“: Nach 14 Jahren im Dienst löst Kommissar Till Ritter an diesem Sonntag seinen letzten Fall. Eine große Gala gibt es nicht, dafür aber ein Bombenanschlag, der Ritter und Stark bei ihrem letzten gemeinsamen Ermittlungen auf Trapp hält.

Es ist keine Abschiedsgala – und er wird am Ende auch nicht erschossen. Dominic Raacke (55) löst am Sonntagabend nach mehr als 14 Jahren Dienst seinen letzten Fall als Berliner „Tatort“-Kommissar Till Ritter. Sein Kollege Boris Aljinovic (46) alias Felix Stark bekommt dieses Jahr noch ein Solo. Dann will der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) einen Neustart bei der quotenstarken ARD-Krimireihe wagen. Wer das ungleiche Duo ersetzt, hat der Sender noch nicht verkündet.
 
Vielleicht wäre jetzt mal eine Frau dran. Raacke hatte zu Beginn Stefan Jürgens als Partner. Andere Fahnder aus der Berliner Chronik sind Volker Brandt, Hans-Peter Korff, Heinz Drache, Günther Lamprecht und Winfried Glatzeder, der gerade im RTL-„Dschungelcamp“ auffiel. Zuletzt war der Hauptstadt-„Tatort“ solide bis gut. Der Fall „Gegen den Kopf“ über Gewalt in der U-Bahn wurde in einem Fan-Forum sogar zum besten „Tatort“ überhaupt gewählt.
 
Die aktuelle Folge „Großer schwarzer Vogel“ wirkt vom Stoff her wie ein Krimi von früher. Es gibt kein aktuelles Thema, geschweige denn Ironie oder lange Einblicke ins Privatleben der Kommissare. Stattdessen ist es eine Geschichte über Beziehungen und Schatten der Vergangenheit, gedreht im sommerlichen Berlin und mit interessanten Schauspielern in den Nebenrollen.
 
Vor der Wohnung von Radiomoderator Nico Lohmann (Florian Panzner) und seiner schwangeren Freundin (Klara Manzel) liegt eine Briefbombe. Sie erwischt einen kleinen Jungen, der stirbt. Ritter und Stark ermitteln im Umfeld Lohmanns und stoßen auf einen Mann, der von seiner Frau nach dem Anruf in der Radiosendung verlassen wurde.

Außerdem hat der Moderator, der früher ein Leistungsschwimmer war, vor Jahren einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Wer war schuld? Und welche Rolle spielt Lohmanns Ex-Freundin (Julia Koschitz)?
 
Am Ende gibt es eine Szene mit den Kommissaren auf der Wache. Dann der Abspann – und das ungleiche „Tatort“-Gespann ist Geschichte. Aljinovic wird im Mai noch einmal vor der Kamera stehen und mit einem Team ermitteln. Die Folge „Die Vorsehung“ soll im November laufen.
 
Die Neubesetzung ist seit vergangenem September bekannt. Beide Seiten betonten, dies sei im gegenseitigen Einverständnis geschehen. Aber eine weitere Folge wollte Raacke nicht mehr. „Wenn Schluss sein soll, dann richtig“, sagte er der „Berliner Morgenpost“. Amtsmüde sei er nicht gewesen. „Aber irgendwann will man bei seinem Namen in Klammern nicht mehr nur ‚Tatort-Kommissar‘ lesen, sondern vielleicht auch mal wieder ‚Schauspieler‘.“

[Caroline Bock/fm]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: "Tatort" Berlin: Letzter Einsatz für Till Ritter Schade, die beiden Berliner Kommissare Ritter und Stark hatte ich auch gerne geschaut waren meist richtig gute Krimis frankkl
  2. AW: "Tatort" Berlin: Letzter Einsatz für Till Ritter wie jetzt, heute der letzte Ritter, beim nächsten mal der letzte Stark ?? Für den letzten Fall ein schwaches Ende. Der war ja langweilig ohne Ende, von Spannung keine Spur. Und was hatte es nun mit der Feder und Einladung aufsich ???
  3. AW: "Tatort" Berlin: Letzter Einsatz für Till Ritter Ja die waren schonmal besser wirkt das durch die kündigung so lustlos und wie soll das beim allerletzten werden frankkl
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