München – ARD und ZDF sind mit ihrer Drohung konsequent geblieben. Nach dem publik gewordenen Doping-Ergebnis des jungen Fahrers Patrik Sinkewitz haben die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Live-Übertragung gekappt.
Deutschen Zuschauern, die sich das Radsport-Ereignis trotz Doping-Querelen nicht entgehen lassen wollen, bleibt die Tour dennoch erhalten. Der Privatsender Eurosport wird seine Berichterstattung von der Frankreichrundfahrt nicht aufs Abstellgleis schieben. „Wir bleiben weiterhin auf Sendung“, betonte Sendersprecher Werner Starz auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN.
Intern sei ausführlich über die Problematik diskutiert worden, nicht zuletzt weil der Rückzug von ARD und ZDF ein bedeutender Schritt gewesen sei. „Wir müssen jedoch über die nationalen Grenzen hinaussehen“, so Starz. Dies begründete er damit, dass Eurosport international präsent sei und die Tour de France europaweit übertrage.
Einen Ausbau der Übertragungen wird es aber nicht geben. „Alle Sendungen bleiben in dem Format erhalten, wie wir sie geplant haben“, bekräftigte der Sendersprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Dies betrifft sowohl die Live-Sendungen von den einzelnen Etappen sowie Interviews und Expertengespräche, die ebenfalls zum Sendeplan der Tour de France gehören. [ft]
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