Trotz guter Quoten: Larry King kritisiert Meinungsjournalismus

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Bild: Destina - Fotolia.com
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25 Jahre lang war der US-amerikanische Journalist Larry King für den US-Sender CNN tätig. In einem Interview hat der 77-Jährige „modernen Meinungsjournalismus“ kritisiert, wie ihn seine Kollegen Rachel Maddow und Sean Hannity betreiben.

Ab Januar 2011 wird der britische Journalist Piers Morgan den Sendeplatz des CNN-Urgesteins Larry King übernehmen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). King führte in seiner Sendung „Larry King Live“ über 25 Jahre täglich Interviews mit Personen aus verschiedenen Bereichen und politischen Lagern. Für den 77-Jährigen war, eigenen Aussagen zufolge, Neutralität und objektive Berichterstattung ein essentieller Bestandteil seiner Arbeit.

In einem Interview mit seinem CNN-Kollegen Howard Kurtz, das am Montagabend (Ortszeit) ausgestrahlt wurde, kritisierte King „modernen Meinungsjournalismus“, wie er beispielsweise von Fox-Moderator Sean Hannity oder der MSNBC-Journalistin Rachel Maddow betrieben werde. Die beiden Reporter seien „Priester ihrer eigenen Meinung“, so King. Er selber habe sich während Interviews immer als Zuhörer gesehen, der von seinem Gesprächspartner etwas lernen kann. Maddow und Hannity hingegen lernen laut Larry King nichts von ihren Gästen, sondern „thematisieren nur, was sie bereits wissen“. Auch Zuschauer könnten von diesen Sendungen kein neues Wissen erlangen, hieß es.

Larry King gestand ein, dass die „Rachel Maddow Show“ und die „Sean Hannity Show“ höhere Einschaltquoten als seine Sendung erzielen. Trotzdem sei er mit der Arbeit, die er in den vergangenen 25 Jahern geleistet hat, zufrieden. [dm]

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