TV-Gewohneiten der Kinder: Super RTL und Disney reagieren

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Welt der Medien unterliegt gerade heutzutage einem ständigen Wandel. Diesem Wandel ist natürlich auch das Programm für diejüngsten Zuschauer unterworfen.

Während das Fernsehen für Kinder einst noch seine festen Programmzeiten hatte, kann man davon heutzutage schon lange nicht mehr ausgehen. Kinder sitzen nicht mehr zwangsläufig am Samstag- oder Sonntagmorgen vor dem Fernseher. Angebote im Internet, die sich an Kinder richten, weisen heutzutage Millionen von Abrufe auf. Und Apps machen das Streaming ebenfalls möglich.

Während laut einer Forsa-Umfrage rund jeder zweite Deutsche Internetangebote nutzt, um Filme und Serien zu schauen, nimmt auch die Zahl unter den Kindern immer mehr zu. Angebot wie Netflix oder Amazon bieten immerhin einen Account für Kinder im Rahmen des Elternabos und beide Streamingdienste setzen immer häufiger auf die Produktion von Serien speziell für Kinder der unterschiedlichsten Altersstufen.
 
Während die Fernsehsender die Konkurrenz laut „Süddeutscher Zeitung“ noch nicht ganz so ernst nehmen, ist der Trend doch allmählich erkenntlich. „Kinder sehen im Moment 82 Minuten lineares Fernsehen am Tag. 2014 waren es noch 88, aber wir sehen keinen massiven Einbruch“, erklärt Claude Schmit, Geschäftsführer von Super RTL. In anderen Ländern seien die Zahlen hingegen um 20 Prozent eingebrochen.

Gerade Super RTL musste sich in der Vergangenheit bereits warm anziehen, als der Disney Channel den Sprung vom Pay-TV ins Free-TV machte und mit denselben Formaten aufwartete, die sich Super RTL zuvor lizensieren ließ. Der Disney Channel verbucht zudem online bereits großen Erfolg, denn wie der Senderchef Lars Wagner erklärt, steige die Zeit kontinuierlich an, in der sich Kinder online mit den Formaten des Disney Channels beschäftigten.

Da musste unter anderem der Kika nachziehen, der auf seiner Homepage seine Formate zeitversetzt anbietet und zudem über einen eigenen YouTube-Kanal verfügt. Super RTL setzt seit dem Jahr 2015 stattdessen auf das kostenpflichtige Streaming-Portal Kividoo, auf dem die Kids Filme, Serien und Hörbücher finden.

Die Sender beschäftigt aber vor allem eine Frage: Wie können Kinder weiterhin für das lineare Fernsehen begeistert werden? Super-RTL-Programmdirektor Carsten Göttel spricht hier unter anderem Sendungen mit Interaktionspotenzial an und Live-Übertragungen, die man eben gesehen haben muss oder sie ansonsten verpasst. [nis]

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4 Kommentare im Forum

  1. Noch beläuft es sich bei den Kindersendern. Wie dann wohl die Zukunft bei den privaten Sendern aussehen wird, können sie sich ja dann ausrechnen zumal sie sich ihr Werbeprogramm ebenfalls gut bezahlen lassen wollen
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