TV-Quoten: ProSieben setzt „Tatort“ unter Druck

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der „Tatort“ musste am Sonntag mit größerem Druck von Seiten der Konkurrenz kämpfen. Denn ProSieben rückte dem populären Krimi mit „Wer ist Hanna?“ in der Zielgruppe ziemlich dicht auf die Pelle. Die Formel 1 fuhr dagegen eher hinterher statt vorneweg.

Für ProSieben hat sich das Konzept der Free-TV-Premieren am Sonntagabend wieder einmal gelohnt. Mit dem Thriller „Wer ist Hanna?“ erreichte der Privatsender zur besten Sendezeit auf 2,75 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren und eine Quote von 19,5 Prozent. Damit rückte der Spielfilm sogar dem traditionellen Sonntags-Platzhirsch „Tatort“ ordentlich auf die Pelle. Der Dortmunder Fall „Eine andere Welt“ holte sich bei der ARD mit 2,98 Millionen Fans zwar den Tagessieg, doch der war für „Tatort“-Verhältnisse recht knapp. Die Quote lag mit 20,0 Prozent ebenfalls nur knapp über dem Wert von ProSieben.

Im Gesamtpublikum setzte sich Deutschlands beliebtester Krimi dann aber doch wieder mit einem gewohnten Puffer von der Konkurrenz ab. 8,41 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ließen den neuen Fall von Bönisch und Faber nicht entgehen und bescherten der ARD damit eine Sehbeteiligung von 22,6 Prozent sowie den klaren Tagessieg. „Wer ist Hanna?“ landete mit 11,0 Prozent bei 3,84 Millionen Interessenten dagegen nur im Mittelfeld.
 
Bei RTL gab es derweil die Formel 1 mit dem Rennen aus den USA zu sehen, doch da die WM bereits entschieden ist, fiel das Interesse deutlich geringer aus als sonst. Nur 5,16 Millionen Zuschauer ließen sich den Grand Prix bei RTL nicht entgehen, im Jahr zuvor waren es noch über 2 Millionen mehr. Die Quote lag bei 14,0 Prozent. Auch in der Zielgruppe reichte es für die Formel 1 nur für den dritten Platz. 2,04 Millionen Motorsportfans entschieden sich am Sonntag für das Rennen aus den USA. Die Sehbeteiligung lag bei 13,9 Prozent.
 
Ebenfalls nicht all zu erfreut dürfte Sat.1 auf den Abend zurückschauen. Der Privatsender konnte mit „Navy CIS“ lediglich bei den jüngeren Zuschauern punkten. 1,36 Millionen Fans sorgten hier für einen Marktanteil von 9,1 Prozent. Auch „Navy CIS: L.A.“ kam bei 1,27 Millionen im Anschluss nicht höher hinaus. Mit nur noch 0,70 Millionen Zuschauern hat auch „House of Cards“ keine positiven Nachrichten zu vermelden. Einziger Lichtblick war da „Julia Leischnik sucht: Bitte melde dich“, die mit 1,61 Millionen Zuschauern ab 18.55 Uhr auf 14,9 Prozent Sehbeteiligung kam. Im Gesamtpublikum versammelten sich sogar 4,15 Millionen Interessenten vor den TV-Bildschirmen. Die Quote lag bei 13,8 Prozent.
 
Beim ZDF kamen dagegen wieder „Rosamunde Pilcher“-Fans auf ihre Kosten. „Alte Herzen rosten nicht“ lockte zur Primetime 6,14 Millionen Zuschauer ab drei Jahren an und bescherte dem öffentlich-rechtlichen Sender trotz „Tatort-„Konkurrenz eine gute Quote von 16,5 Prozent. [fm]

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1 Kommentare im Forum

  1. ... seit langem mal wieder ein Tatort, der Uns sehr gut gefallen hat. Nach den "künstlerischen" Exzessen aus München, eine echte Wohltat. Tolle Charaktere, eine super Schnitt, toller Ton und ein sauberes Bild. Endlich mal wieder was schönes, aus der kulturellen Hochburg der BRD.
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