TV-Quoten: Sendungen zur US-Wahl deutlich schlechter als 2008

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Auf einer Vielzahl von Programmen wurde ab dem späten Dienstagabend von der US-Wahl berichtet. Nach den erfolgreichen Live-Übertragungen zur ersten Wahl von Barack Obama im Jahr 2008 wollten die Sender an die damals guten Quoten anschließen. Das Interesse hielt sich aber sichtlich in Grenzen.

Von ARD und ZDF über RTL, bis zu Phoenix, N24 und n-tv – eine große Anzahl von TV-Sendern übertrug in der vergangenen Nacht die US-Wahl auch im deutschen Fernsehen. Dabei wollten die Sender an die Zuschauer-Erfolge aus dem Jahr 2008 anschließen, als Barack Obama zum ersten afro-amerikanischen Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Damals hatte das ZDF mit seiner Live-Sendung zur Wahl noch starke 15 Prozent Marktanteil geholt, und auch RTL erreichte einen ähnlichen Wert – im Jahr 2012 hielt sich das Interesse der deutschen Zuschauer aber in Grenzen.
 
Die meisten Zuschauer konnte die ARD nach eigenen Angaben mit ihrer „Wahlparty im Ersten“ erreichen. In der Sendezeit von 22.45 bis 3.00 Uhr sahen durchschnittlich 890 000 Zuschauer die US-Wahl im Ersten. Das entspricht einem Marktanteil von 10,7 Prozent – was deutlich weniger ist als die Quote des ZDF im Jahr 2008. Das Zweite selbst konnte mit seiner „Nacht der Entscheidung“ im Schnitt 530 000 Zuschauer erreichen – mit 9,3 Prozent konnte man längst nicht mehr so viele Menschen begeistern, wie noch vor vier Jahren.

RTL konnte gemeinsam mit n-tv und dem „RTL Nachtjournal“ und „Amerika wählt“ zwischen 0.00 und 3.00 Uhr im Schnitt 620 000 Zuschauer (11,8 Prozent Marktanteil) erreichen. N24 kam zwischen 1.00 und 3.00 Uhr am 1,7 Prozent Marktanteil, Phoenix erreichte in der Spitze 2,1 Prozent.
 
Vor dem Wahl-Spektakel fand am Dienstagabend natürlich auch noch „normales“ Fernsehprogramm statt. Die ARD konnte um 20.15 Uhr mit „Mord mit Aussicht“ insgesamt 6,53 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme locken und sich so mit 19,8 Prozent Marktanteil den Tagessieg sichern. Das anschließende „In aller Freundschaft“ konnte ebenfalls stark abschließen: 6,25 Millionen Zuschauer (19,1 Prozent) sahen die Arzt-Serie im Ersten.
 
RTL konnte zur Primetime mit „CSI: Miami“ die drittbeste Sendung des Abend hinlegen. Insgesamt 4,39 Millionen Zuschauer (13,4 Prozent Marktanteil) sahen die Krimi-Serie um Ermittler Horatio Caine. Auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14-bis-49-jährigen schlug „CSI: Miami“ am Dienstagabend voll ein – hier wurde mit 2,43 Millionen Zuschauern und 19,0 Prozent Marktanteil der Tagessieg bei den jungen Zuschauern eingefahren. [hjv]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: TV-Quoten: Sendungen zur US-Wahl deutlich schlechter als 2008 Fragt sich halt ob z.B. durch die fortgeschrittene Digitalisierung die Leute nicht tendenziell eher zu den amerikanischen Sendern, namentlich CNN oder CNBC abgewandert sind. Ich habe auch erst um 1h morgens festgestellt, dass die ARD eine Sondersendung abgehalten hat... gut, war mir auch egal, ich nehme lieber einen Sender, der sich damit auch auskennt.
  2. AW: TV-Quoten: Sendungen zur US-Wahl deutlich schlechter als 2008 Ich habe auch lieber die US Sender geschaut, aber zwischendurch bei der ARD reingeschaut. Die Berichterstattung war nicht schlecht, Schönenborn kennt sich aus, ohne Zweifel.
  3. AW: TV-Quoten: Sendungen zur US-Wahl deutlich schlechter als 2008 Okay, ich hab mich da blöd ausgedrückt: natürlich hat die ARD und sicherlich auch Schönenborn Ahnung, aber die beschränkt sich halt eher auf die Bundesebene, sobalds in die lokale Politik der Staaten geht wirds halt enger (gut, man kann nicht alles wissen, die ARD hat natürlich nicht so eine irre Manpower wie CNN, NBC und (leider auch) Fox). Freilich interessiert es den "durchschnittlichen" ARD-Zuschauer natürlich nicht, was aus Prop 34 in Kalifornien geworden ist und ob die medizinische Marijuana-Vorlage in Mass durchläuft - mich halt aus persönlichen Gründen schon.
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