Verbraucherschützer ist zweite GEZ ein Dorn im Auge

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – Privatsender liebäugeln mit der Einführung einer zweiten Rundfunkgebühr für Zuschauer mit digitalem Satellitenempfang – das ruft Verbraucherschützer auf den Plan.

Laut dem Nachrichtenmagazin Focus äußerte sich der Fachreferent der Verbraucherzentrale Bundesverband, Michael Brobowski, empört darüber, dass die Verbraucher, die die „Werbung letztendlich schon über die Produktpreise finanziert“ hätten, so „auch noch dafür bezahlen sollten, dass sie sich diese Werbung im Fernsehen ansehen“.

Der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Guillaume de Posch, hatte vergangenen Dienstag entsprechende Absichten der Privatsender für eine Zweitgebühr bestätigt. Im Gespräch sind laut Focus drei Euro im Monat.
 
Verbraucherschützer Bobrowski kündigte an, viele Zuschauer, die Satelliten-Empfänger ohne „Smart-Card-Leser“ besitzen, müssten diese wegwerfen. Das sei ein gigantisches Konjunkturprogramm „zu Lasten der Konsumenten und der Umwelt“. Nach Einschätzung von Bobrowski bedeute eine solche Gebühr das „Ende der anonymen TV-Nutzung“. Millionen zahlender Zuschauer seien für die Sender plötzlich identifizierbar, die zudem potenzielle Werbeadressen gewännen. [mg]

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