Weihnachtlich: „W wie Wissen“ fragt „ist Fleisch gesund?“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – Ungefähr 60 Kilo Fleisch und Wurst isst jeder Deutsche statistischgesehen pro Jahr. Ist das eigentlich gesund?

Zu sehen ist die Sendung am Sonntag um 17.03 Uhr bei ARD. Fleisch versorgt uns mit wichtigen Nährstoffen, Eisen, Zink und auch B-Vitaminen. Die etwa sieben Prozent Vegetarier in Deutschland sind aber überzeugt, dass man die in ausreichender Menge auch anders zu sich nehmen kann. Wer lebt also gesünder, der Fleischesser oder der Vegetarier?

Um das herauszufinden, hat „W wie Wissen“ zwei Testesserinnen an den Start geschickt, eineiige Zwillinge, die sich durch ihre Essgewohnheiten unterscheiden – eine isst Fleisch, die andere nicht. Können Mediziner nur anhand von gesundheitlichen Daten der beiden herausbekommen, wer die Vegetarierin ist? Eindeutig Ja – denn der niedrigere Blutdruck, die niedrigeren Blutfettwerte und der etwas geringere Body Mass Index sind eindeutige Indizien.
 
Seit den 70er Jahren hat sich die weltweite Produktion von Fleisch und Wurst mehr als verdoppelt. Auch in Ländern wie China oder Indien wird mit wachsendem Wohlstand immer mehr Fleisch gegessen. Insgesamt gesehen kommt das meiste Fleisch aber immer noch in den Industrieländern auf den Tisch. Ganz vorne die USA, mit über 130 Kilo pro Kopf und Jahr. Deutschland liegt eher im Mittelfeld.
 
Was ist eigentlich unser Lieblingsfleisch? Auf Platz drei liegt das Rindfleisch, zehn Kilo verzehren wir durchschnittlich davon im Jahr. Dann folgt Geflügel und schließlich, an erster Stelle, steht das Schweinfleisch mit einem Verzehr von durchschnittlich 40 Kilo pro Jahr und pro Person. Das macht etwa 22 Schweine, die wir im Leben verzehren.
 
Die Tiere auf dem Ökohof von Manfred Schmid bekommen statt Kraftfutter, wie es in der konventionellen Mast meist verwendet wird, Heu aus eigenem, ökologischem Anbau. Er verwendet keine Leistungsförderer, also Stoffe, die die Tiere schneller wachsen lassen, und gentechnisch verändert ist das Futter auch nicht. So ist es Vorschrift für die Produktion von Biofleisch.
 
Den Tieren geht es dabei sehr gut – aber ist das Fleisch auch besser? An der Uni Gießen befragt „W wie Wissen“ dazu einen Agrarwissenschaftler. Tests belegen: Bei Biofleisch und konventionellem Fleisch von der gleichen Schweinerasse sind bei Aussehen oder Zartheit keine Unterschiede festzustellen, aber das Biofleisch schmeckt auf Grund des etwas höheren Fettanteils den Testern besser.
 
Aber der Kauf von Biofleisch lohnt sich aus einem anderen Grund: denn es ist bei einer Produktion nach ökologischen Richtlinien mit einer geringeren Belastung durch Pestizide und Medikamente zu rechnen, so die Wissenschaftler.
 
Der Fleischkonsum steigt – und gerade bei Rindfleisch hat das erhebliche Konsequenzen. Für die Produktion von einen Kilo Rindfleisch braucht man 15 Kilo Getreide – Menschen und Vieh konkurrieren um Nahrung. Außerdem stoßen Rinder bei der Verdauung das klimaschädliche Gas Methan aus. So kann der Bedarf der wachsenden Weltbevölkerung langfristig nicht gedeckt werden.
 
Das Fleisch der Zukunft muss her – und das könnte aus dem Labor stammen. Forscher von der Universität Utrecht züchten aus Stammzellen Muskelgewebe, dasauf essbare Polymergerüste aufgetragen wird. Noch nicht ausgereift – aber ein Anfang auf dem Weg zur Ernährung der Zukunft.
 
Weihnachten rückt näher, höchste Zeit, das Weihnachtsmenü zu planen. Traditionell gibt es ja in den meisten Familien an einem der Feiertage einen knusprigen Gänsebraten. Interessant wäre es allerdings, mehr über das Tier zu erfahren, das man da auf dem Teller hat.
 
90 Prozent aller Weihnachtsgänse kommen aus Polen oder Ungarn, soviel ist klar. Aber was ist drin? „W wie Wissen“ schickt eine Weihnachtsgans durch den Computertomographen und die Labors der Fleischforscher in Kulmbach. Ergebnis: Das Fleisch unserer Gans ist kaum belastet und gut für den Festschmaus geeignet. Durch die Sendung führt Dennis Wilms. [ar]

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