Werben um Harald Schmidt

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Berlin – Schon einen Tag nach dem verkündeten Ausstieg von Harald Schmidt bei Sat.1 hat das Werben der anderen TV-Sender um den Entertainer begonnen.

WDR-Intendant Fritz Pleitgen sagte der „Süddeutschen Zeitung“. Er wolle den Satirestar, der 1988 seine Fernsehkarriere beim Westdeutschen Rundfunk begonnen hatte, unbedingt wieder gewinnen. Das Interesse an der Rückkehr Schmidts sei „sehr, sehr hoch“. Dies wolle er nicht verheimlichen, betonte der ARD-Vizechef.
 
Auch der Pay-TV-Sender Premiere und das ZDF sind nach einem „Stern“-Vorabbericht daran interessiert, den Wortkünstler im kommenden Jahr zu verpflichten. Premiere-Chef Georg Kofler plane schon seit längerem einen Comedy-Kanal, als dessen Aushängeschild er Schmidt anwerben wolle. ZDF-Programmchef Thomas Bellut würde sich „sehr freuen“, wenn es in der Kreativpause zu einem Gespräch kommen würde, heiße es intern im Zweiten.
 
Schmidt hatte am Montag angekündigt, zum Jahresende nach acht Jahren seine Late-Night-Show bei Sat.1 zu beenden. Der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Urs Rohner, wies die Schuld am Ende der „Harald Schmidt Show“ von sich. „Das war eine persönliche Entscheidung von Harald Schmidt,“ sagte Rohner der „Welt“.
 
Schon bald werde auf Sat.1 eine neue Late-Night-Show laufen, kündigte Rohner an. Der Moderator der Sendung stehe noch nicht fest. Es solle ein „witziges, tagesaktuelles Format“ sein, das „an die Tradition der amerikanischen Nacht-Talker Jay Leno oder David Letterman anknüpft“.
 
Der neue Sat.1-Chef Roger Schawinski wehrt sich unterdessen gegen eine Reduzierung seines Senders auf die Person von Harald Schmidt. Schmidts Weggang sei zwar „wahnsinnig schade“, aber man würde all den anderen Sat.1-Stars wie Anke Engelke „absolut unrecht tun“, wenn man den Sender nur mit Schmidt in Verbindung bringen würde, sagte Schawinski dem „Tagesspiegel“. Er wolle eine Rückkehr des Entertainers zu seinem Sender auch nicht ausschließen.
 
Die geplante neue Late-Night-Show solle keine Kopie der „Harald Schmidt Show“ sein, sondern das, was die Menschen am Tag bewegt hat, „verlässlich aufgreifen“. Er sehe außerdem „viele Stärken“ auf die Sat.1 aufsetzen könne wie die Comedy, „herzzerreißende TV-Movies, moderne Serien und wirklich große Shows“. [fp]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

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