„What Brits Love“: Britische Eigenheiten bei Arte

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Bild: Destina - Fotolia.com
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In diesem Sommer blickt die ganze Welt nach Großbritannien. Zu den Olympischen Sommerspielen in London wird das Vereinigte Königreich besonders im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen. Quasi zur Einstimmung gewährt Arte ab dem 18. Juni mit der Serie „What Brits Love“ einen amüsanten aber dennoch hintergründigen Einblick in die britische Kultur.

Ständiger Regen, Linksverkehr, rote Telefonzellen, schlechtes Essen, Doppelstockbusse, royaler Prunk und natürlich die Queen – das Bild der Deutschen von den Briten ist nicht selten geprägt von Klischees. Das viele Stereotypen jedoch auch einen wahren Kern haben und an sich nichts Schlimmes sind, beweist der renommierte Dokumentarfilmer Ben Lewis mit seiner Serie „What Brits Love“. In fünf Folgen wirft der Brite einen etwas anderen Blick auf die sympathischen Eigenheiten und den Alltag seiner Landleute und beweist damit neben jeder Menge Humor auch ein besonderes Gespür für das Große im Kleinen. Inhalt

 
Was lieben die Briten? Mit der Beantwortung dieser Frage gewährt die Doku-Serie „What Brits Love“ einen ganz besonderen Einblick in das Leben auf der Insel. Ob bei der Oldtimer-Rallye, bei einem Hut-Festival oder auf dem Comedy-College – Ben Lewis ist überall da zur Stelle, wo seine Landleute ihren kleinen Vorlieben frönen.

In der ersten Folge „Das Auto“ am 18. Juni verschlägt es den Filmemacher und Moderator zu einer Oldtimer-Rallye, die ihn durch malerische Landschaften und Dörfer führt. Dabei zeigt sich: die Briten sind stolz auf ihre klassischen Autos und den Motorsport, blicken aber auch mit Scham auf den Niedergang ihrer traditionsreichen Autoindustrie. Während die ältere Generation die Fahrzeuge aus den 60er und 70er Jahren in Ehren hält, schwören die Jungen längst auf die ausländische Konkurrenz und verpassen den Importmodellen oft eine ganz eigene Note.

Am 19. Juni besucht Lewis in „Der Hut“ das jährliche Hut-Festival in Britport. Dort zeigt sich, dass nicht nur die Queen eine besondere Vorliebe für die vielseitigen Kopfbedeckungen hat. In Luton, dem Zentrum des britischen Huthandels, kann der Moderator selbst Hand anlegen und bei der Hutherstellung mitwirken. Auch Stephen Jones kommt zu Wort. Der Stardesigner fertigt Designerstücke für Pop-Größen wie Kylie Minogue, Boy George und Lady Gaga.

In „Das Eigenheim“ geht Lewis am 20. Juni dem Ausspruch „My Home Is My Castle“ auf den Grund. Nirgendwo auf der Welt leben mehr Menschen in Eigenheimen als auf der Insel. Der Moderator will wissen was sich auf Londons Immobilienmärkten abspielt und erlebt dabei allerlei seltsame Dinge. Das wahre britische Wohnen finde er jedoch in den wunderschönen Straßenzeilen von Brighton. In Schottland zeigt sich schließlich, dass das Haus eines Briten manchmal tatsächlich ein Schloss sein kann.

Der typisch britische Humor steht am 21. Juni im Mittelpunkt von „Der Humor„. Lewis besucht unter anderem die einzige Universität mit Comedy-Abschluss. In Worchester muss er sich gar selbst als Stand-up-Comedian versuchen um herauszufinden, welcher Humor bei seinen Landsleuten am besten ankommt.

Am 22. Juni geht es schließlich ums britische Essen. In „Das Sandwich“ widmet sich der Moderator dem typisch britischen Nahrungsmittel, dass nach seinem Erfinder, Lord Sandwich, benannt wurde. In einem Londoner Supermarkt entdeckt Ben Lewis dabei die ausgefallensten Variationen. Es zeigt sich, wie sich das Sandwich in seiner langen Geschichte gleichermaßen als Imbiss für die Arbeiter und für die Upper Class durchsetzen konnte. In einer hochmodernen Fabrik arbeitet Lewis schließlich am Sandwich der Zukunft.Der Macher

 
Ben Lewis ist einer der vielseitigsten britischen Dokumentarfilmer unserer Tage. Er arbeitete zum Beginn seiner Karriere bei MTV, bevor er später in Magazinformaten für Channel 4 und die BBC tätig war. 2001 machte er sich mit seiner Produktionsfirma BLTV selbstständig. Für mehrere seiner Filme wurde Lewis bereits ausgezeichnet. Die Produktion „Ceaucescu – Prunksucht eines roten Diktators“ über den früheren rumänischen Machthaber wurde 2001 mit dem Grierson Award für die beste Geschichts-Dokumentation ausgezeichnet. 2007 erhielt er für die Reihe „Art Safari“ zudem den Adolf-Grimme-Preis. 2010 sorgte er auch mit seinem Buch „Das komische Manifest“ für Aufsehen, in dem er sich mit kommunistischen Witzen auseinandersetzt.

Mit „What Brits Love“ möchte Lewis nach eigenen Angaben anhand kleinerer Geschichten zeigen, was Britannien im 21. Jahrhundert ausmacht. Seine Doku-Serie versteht der Filmemacher dabei gleichermaßen als humorvolle und kritische Auseinandersetzung mit den Eigenheiten seiner Heimat. Die Ausstrahlung der Serie bei Arte erfolgt vom 18. bis zum 22. Juni täglich um 16.45 Uhr in HD.„What Brits Love“ in Kürze

 
Originaltitel: „What Brits Love“ | Produktionsjahr: 2011 | dt. Erstausstrahlung: 18. Juni 2012 (RBB/ARTE) | Folgen: 5 Folgen in einer Staffel | Genre: Dokumentation | Inhalt: Was lieben die Briten? Dokumentarfilmer Ben Lewis geht den kleinen Vorlieben seiner Landsleute auf den Grund und offenbart dabei viel von der typisch britischen Kultur.
 
DIGITAL FERNSEHEN stellt Ihnen an dieser Stelle immer am Sonntagvormittag die aus Sicht der Redaktion interessanteste TV-Serie vor, die innerhalb der kommenden sieben Tage im deutschen Fernsehen anläuft.
Serienstarts im Überblick
[Patrick Schulze]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. AW: "What Brits Love": Britische Eigenheiten bei Arte Ist es umgekehrt nicht ebenso, "dear Krauts"?
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