Wirbel um angeblich gekaufte Beiträge in ORF-Nachrichten

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Bild: Destina - Fotolia.com
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In Österreich sollen sich Firmen für einen vierstelligen Euro-Betrag in Nachrichtensendungen des ORF einkaufen können. Nach einer Konfrontation mit den Vorwürfen stoppte der Sender seine Kooperation mit der Wirtschaftskammer.

Ein Brief, der der österreichischen Zeitung „Standard“ laut einem Bericht in ihrer Mittwochsausgabe vorliegt, sorgt beim ORF für Aufsehen. In dem Schreiben preisen Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung Kärntener Unternehmen den Kauf von redaktionellen Beiträgen beim Österreichischen Rundfunk zu „besonders günstigen Konditionen“ von 3 622,50 Euro an. Der „Aufmerksamkeit erregende redaktionelle Beitrag“ laufe dann in „Kärtnen heute“, einer der meistgesehenen Nachrichtensendungen des Landes. Laut „Standard“ haben die Wirtschaftskammer und Industrie die Aktion, die es „seit etlichen Jahren“ gebe, bestätigt.

Der ORF sprach gegenüber dem Blatt von einem „Missverständnis“. Die Landesstudios würden keine Nachrichtenbeiträge, sondern Unternehmensfilme produzieren. Das Material könne aber für spätere Beiträge verwendet werden, räumte der Sender ein. Der Brief der Wirtschaftskammer sei ohne Wissen des ORF“falsch formuliert“ worden. DieKooperation habe man aufgrund der jüngsten Entwicklungen „vorerst gestoppt“. [js]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Wirbel um angeblich gekaufte Beiträge in ORF-Nachrichten Wer´s glaubt wird seelig... Die notleidenden, unausgelasteten Regionalstudios versuchen, mit Auftragsproduktionen Körberlgeld zu erwirtschaften. Die Kreativität, selbst Themen für die Sendung zu finden ist wohl nicht gegeben. Wer heute gesehen hat, fragt sich, was diese Sendung a) mit Regionalnachrichten zu tun haben könnte b) wo der Auftrag des ORF umgesetzt wird c) auf welchen Propagandasender man da geschaltet hat. Lokale Privatsender oder Servus TV entsprechen da schon viel mehr den Vorstellungen und Erwartungen.
  2. AW: Wirbel um angeblich gekaufte Beiträge in ORF-Nachrichten Das gibt es doch heute überall. Auch bei DF, der FAZ etc.etc. wird die Berichtertstattung z.B. durch Anzeigenkunden "geprägt". Das hat zwar ein Gschmäckle ist aber gängige Praxis. Wird sicher gleich gelöscht werden.. Gruß b+b
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