ZDF-Doku über Waffenwahn in den USA

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© obs/ZDF/Grégory Roudier

Die Waffenlobby in den USA ist überaus mächtig. Doch es regt sich ein junger Widerstand. Eine „auslandsjournal“-Doku nimmt sich der Sache heute an, Ende März ist die Doku auch nochmal bei ZDFinfo zu sehen.

Vor zwei Jahren erschoss ein Amokläufer an einer Schule in Parkland 14 Schüler und drei Erwachsene. Seitdem wehrt sich eine junge Protestbewegung gegen den Waffenwahn in den USA. Doch ihr Gegner, die Waffenlobby, ist mächtig. Die „auslandsjournal“-Doku „Unter Waffen – Amerikas tödliche Leidenschaft“ geht am Mittwoch, 11. März, 0.50 und 4 Uhr im ZDF, der Frage nach, ob es der jungen Generation gelingen kann, Amerikas Waffenwahn zu stoppen. Bei ZDFinfo ist der Film von Romain Besnainou (Originaltitel: „The US and their Guns: An American Story“) am Sonntag, 29. März, 15.00 Uhr, und am Donnerstag, 16. April, 8.00 Uhr, zu sehen.

Bisher sind alle Versuche einer Verschärfung des Waffenrechts in den USA gescheitert. Die National Rifle Association (NRA) ist im Kampf für ein uneingeschränktes Waffenrecht ein politisches Schwergewicht, das mit Spenden an Parteien und Abgeordnete die Gesetzgebung und Wahlen beeinflusst. Die NRA beruft sich auf den zweiten Verfassungszusatz von 1787, der jedem amerikanischen Bürger die Wehrhaftigkeit garantiert. Allerdings kannte man zur Zeit der Gründerväter nur Musketen. Heute kursieren in den Vereinigten Staaten rund 300 Millionen Pistolen und Gewehre, viele mit Schnellfeuer-Einrichtungen.

Beliebteste Waffe ist das AR-15, ein halbautomatisches Sturmgewehr, das in den meisten Bundesstaaten schon jeder 18-Jährige kaufen kann – ohne polizeiliches Führungszeugnis und Eignungstest. Selbst Kinder im Vorschulalter werden bereits an dieser Waffe ausgebildet, wie die Dokumentation zeigt. Auch bei den Schulmassakern der vergangenen Jahre benutzten die Täter häufig diese Waffe.

Die Waffenfrage spaltet die amerikanische Gesellschaft. Während die Überlebenden des Parkland-Amoklaufes und andere Aktivisten eine strengere Waffengesetzgebung und -kontrolle fordern, berufen sich die Waffenlobby und ihre Anhänger auf die Formel: „Um einen Bösen mit einer Waffe zu stoppen, braucht es einen Guten mit einer Waffe.“

Bildquelle:

  • waffen usa: obs/ZDF/Grégory Roudier

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