ZDF: Erst Nora Tschirner-Komödie, danach Free-TV-Premiere mit Keira Knightley

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Nora Tschirner in
Bild: © ZDF/Tom Trambow, Anne Wilk

Was mit zwei Menschen passiert, die sich nur durch Mails und Chats kennenlernen, das zeigt eine deutsche Filmkomödie mit Nora Tschirner. Keira Knightley hat da ganz andere Probleme.

Sie treffen sich lange Zeit nicht persönlich, und sie vereinbaren, keinerlei Nachforschungen über den anderen anzustellen. Nur Mails und Chats fliegen zwischen Leo und Emma hin und her, die in derselben Stadt leben. Das hat natürlich Folgen, wie die ZDF-Komödie „Gut gegen Nordwind“ an diesem Montag im ZDF (20.15 Uhr) zeigt.

„Herzlichen Dank für Ihre überaus originelle Massenmail“ – so antwortet Kommunikationsforscher Leo Leike (Alexander Fehling) auf die gar nicht für ihn bestimmte Mail von Emma Rothner (Nora Tschirner), die nur ein Abonnement bei einem Verlag kündigen möchte. Ihre Antwort: „Passiv aggressiver Idiot“. Wider Erwarten schreiben die beiden einander weiter, ohne sich jedoch zu sehen – und kommen sich auf diese Weise immer näher.

„Gut gegen Nordwind“: Unterhaltsame ZDF-Komödie mit Nora Tschirner

Leo ist gerade Single, nachdem seine Freundin ihn verließ, und Emma ist mit dem Dirigenten Bernhard (Ulrich Thomsen) verheiratet, der zwei Kinder mit in die Ehe gebracht hat. Während Leos Schwester ihn mit ihrer besten Freundin verkuppeln möchte, kommt Bernhard hinter das Geheimnis seiner Frau, das in ihrem Laptop schlummert.

Regisseurin Vanessa Jopp (51, „Lügen und andere Wahrheiten“) hat ihre Komödie nach einem Roman von Daniel Glattauer (62, „Die Wunderübung“) inszeniert. Nora Tschirner (40, „Wunderschön“) und Alexander Fehling (41, „Das Ende der Wahrheit“) spielen das Paar auf einer Art virtueller Insel ganz wunderbar. Die beiden Schauspieler waren tatsächlich einmal ein Paar (2007-2011) und spielen hier erstmals in einem Film, wobei sie fast nie gemeinsam zu sehen sind. Dafür ist ganz viel in ihren Gesichtern abzulesen, während sie sich schreiben.

Geplante und ungeplante Begegnungen scheitern, dafür gibt es einige berührende Momente: Sie kann bei Nordwind nicht schlafen, und er gibt ihr gute Tipps. Wenn Emma an Leo schreibe, dann fühle sie sich wie ein „Schoko-Kuss in der Mikrowelle“. Das mag man sich in Wirklichkeit nicht unbedingt vorstellen, aber die beiden kleben zunehmend aneinander. Es sind kluge und oft zugespitzten Dialoge.

Das Ende des sehr unterhaltsamen Films ist offen, lässt aber hoffen. Wie es weitergeht, ist in der Briefroman-Fortsetzung „Alle sieben Wellen“ zu lesen. Eine Verfilmung steht bislang noch aus.

Keira Knightley in "Official Secrets"
© ZDF/Nick Wall

Free-TV-Premiere „Official Secrets“ mit Keira Knightley im Anschluss

Nach einer durchs „heute-Journal“ erzwungenen Filmpause. Geht es ab 22.40 Uhr mit der Free-TV-Premiere des Spielfilm-Dramas „Official Secrets – Gefährliche Wahrheit“ weiter. Der Film beruht auf der wahren und fesselnden Geschichte der mutigen Regierungsangestellten Katharine Gun (gespielt von Keira Knightley), die ihre Freiheit und ihre Karriere aufs Spiel setzte, um die Lügen der Regierung aufzudecken.

Der Film ist Teil der Montagskinoreihe „Made in Europe“. Die Regie führte hier der südafrikanische Oscarpreisträger Gavin Hood („Tsotsi“, 2005).

[Klaus Braeuer, dpa/ZDF]

Bildquelle:

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