ZDFzoom widmet sich Güterzug-Problemen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Während die europäischen Nachbarn viel Geld in den Güterfernverkehr investiert haben, steht Deutschland beim Bahngüterverkehr auf der Bremse. Diesem Problem widmet sich „ZDFzoom“ am 4. Oktober.

Unter dem Titel „Güterzüge auf dem Abstellgleis“ wirft „ZDFzoom“ am 4. Oktober, um 22.45 Uhr, einen Blick auf den Güterverkehr der deutschen Bahn. Bürgerinitiativen und Experten werfen der Bahn schon lange vor, dass die Bahn kein Gesamtkonzept hat und auf Kosten der Gesundheit von Anwohnern Flickschusterei betreibe. 

Dabei ist das Mittelrheintal zwischen Bingen und Koblenz der neuralgische Punkt der Nord-Süd-Magistrale zwischen Rotterdam und Genua. Täglich donnern 400 Güterzüge und 150 Personenzüge wenige Meter an Wohnhäusern vorbei durch das idyllische Weltkulturerbe. Nun soll es auch Frankfurt und Umgebung treffen. Die Bahn möchte teilweise Güterzüge von Koblenz über Gießen nach Frankfurt umleiten. Wo jetzt gerade einmal 23 Güterzüge täglich fahren, sollen bald bis zu 220 Züge durch dichte Wohnsiedlungen rattern. Dabei gibt es verträglichere Alternativen.

Die europäischen Nachbarn verfolgen eine andere Verkehrspolitik. Die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels ist ein Meilenstein für den europäischen Güterverkehr auf Schienen. Derzeitig werden auf der Route von Rotterdam, dem drittgrößten Seehafen der Welt, bis Genua zehn Millionen Container auf der 1400 Kilometer langen Schienen-Magistrale transportiert. In zehn Jahren soll sich das Transportaufkommen verdreifachen. Die Niederlande hat 4,7 Milliarden in ihr Schienennetz investiert, die Schweiz für den Tunnel gesorgt und auch Italien die Strecke bis Genua modernisiert. Nur Deutschland hinkt hinterher. [jrk]

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6 Kommentare im Forum

  1. Der Satz "Bürgerinitiativen und Experten werfen der Bahn schon lange vor,dass die Bahn kein Gesamtkonzept hat und auf Kosten der Gesundheit vonAnwohnern Flickschusterei betreibe." ist doch ein Witz.Die gleichen oder andere Bürgerinitiativen oder Anwohner steigen auf die Barrikaden, wenn eine Güterverkehrtrasse neu verlegt oder eine vorhandene ausgebaut wird, weil das ein Eingriff in die Natur wäre und für die Anwohner mehr Lärm bedeutet. Ich kenne keine Bahnstrecke die ohne Klagen von Bürgerinitiativen oder Anwohner voran kommt.
  2. Wenn es um Investitionen geht in die Zukunft, hinkt Deutschland immer. Egal ob Infrastruktur,Rente, Bildung oder Pflegekräfte......... Die Politik denkt nur 4 Jahre! Für mich es unerklärlich wie unsere durchaus gebildeten Politiker sich entfernt haben von der Gesellschaft, gerade wenn es um unsere Zukunft geht. Zitat eines Verkehrsministers: Wenn 5% der Einwohner mit Bus und Bahn fahren statt Auto, würde es der öffentliche Nahverkehr nicht mehr schaffen! > Thema war: Autofreie Innenstädte!
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