Zu Weihnachten „Das Mädchen mit dem Perlenohring“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Das ZDF zeigt zu Weihnachten die Koproduktion aus England und Luxemburg von 2003 „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“.

Am 26. Dezember um23.30 Uhr sendet das ZDF den Film. Shooting-Star Scarlett Johansson zwischen Moral und Versuchung: Das Erstlingswerk von Regisseur Peter Webber erzählt die Geschichte der Dienstmagd Griet, die 1664 ganz unstandesgemäß dem berühmten Maler Jan Vermeer Model steht. In dieser Bestsellerverfilmung gerät jede Einstellung zum Kunstwerk.

Niederlande, 1664: Um Griets (Scarlett Johansson) Familie ist es finanziell nicht gut bestellt. Als ihr Vater überraschend erblindet, beschließen die Eltern, ihre 17-jährige Tochter als Dienstmagd in den Haushalt des Malers Jan Vermeer (Colin Firth) nach Delft zu schicken.
 
Griet ist schnell fasziniert von dem mal aufbrausenden, mal sanften Künstler. Sie verbringt immer mehr Zeit in Vermeers Atelier, wo er sie in die Geheimnisse der Malerei einweiht und sich von ihr inspirieren lässt – sehr zum Ärger seiner Frau Catharina (Essie Davis), die in der unschuldigen jungen Magd eine Konkurrentin wittert. Ständiger Streitpunkt im Hause Vermeer ist zudem, dass der Maler sich so viel Zeit zur Vollendung seiner Werke lässt, obwohl seine kinderreiche Familie ständig mit finanziellen Sorgen zu kämpfen hat.
 
Vermeers einziger Gönner ist der selbstgerechte Kaufmann Van Ruijven (Tom Wilkinson), der Gefallen an Griet gefunden hat und den Maler beauftragt, sie für ihn zu porträtieren. Dass sie gemalt werden soll, widerstrebt Griet, denn schließlich ist sie nur eine einfache Magd, der so etwas eigentlich nicht zusteht. Als sie sogar die kostbaren Perlenohrringe Catharina Vermeers anlegen soll, muss sie einen folgenschweren Entschluss fassen.
 
Zögernd entscheidet sie sich für die Kunst und steht Vermeer ohne Wissen der Hausherrin Modell. Die erotische Spannung, die dabei zwischen ihnen entsteht, wird für Griet schon bald unerträglich. Sie fühlt sich hin- und hergerissen zwischen zwei Männern: Den intellektuellen und sinnlichen Vermeer bewundert sie als Mann und Künstler, doch auch der sie heftig umwerbende Pieter (Cillian Murphy) kann sich Chancen ausrechnen – steht er doch als Metzgersohn gesellschaftlich mit ihr auf einer Stufe.
 
Seit über 300 Jahren gibt Jan Vermeers (1632-1675) Kunstwerk „Mädchen mit Perle“ Rätsel auf. Wer war die geheimnisvolle Unbekannte, die den Betrachter halb fragend, halb verführerisch anblickt? Fast alle Personen auf den weniger als 40 bekannten Bildern des Malers wurden von Kunsthistorikern identifiziert – nur über jenes junge Mädchen konnte nichts in Erfahrung gebracht werden, noch nicht einmal ihr Name.
 
1999 entwarf die in London lebende US-amerikanische Schriftstellerin Tracy Chevalier um das Kunstwerk und seine Entstehung eine fiktive Geschichte, die 2003 von Peter Webber meisterhaft verfilmt wurde.
 
Dass der Regisseur einst Kunstgeschichte studierte, hat den Film deutlich geprägt: Dank Kameramann Eduardo Serra, der bereits mit namhaften Regisseuren wie Claude Chabrol („Geheime Staatsaffären“, „Die Blume des Bösen“, 2003) oder Michael Winterbottom („Jude“, 1996) zusammenarbeitete, wurde kein Lichteinfall dem Zufall überlassen.
 
Die detailreiche Darstellung und eine ausgefeilte Bildkomposition erwecken die Bilder des berühmten Künstlers zum Leben und versetzen den Zuschauer zurück in die Niederlande des 17. Jahrhunderts.
 
Dreifach Oscar-nominiert, überzeugt „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ nicht zuletzt durch seine herausragenden Darsteller Scarlett Johansson („Die Insel“, „Match Point“) und Colin Firth („Bridget Jones“). [ar]

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