1 000 Zeichentrickfilme beim Trickfilm-Festival

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Die Trickfilm-Branche hat für sechs Tage das Stuttgarter Zentrum mit Beschlag belegt: In mehreren Innenstadt-Kinos und beim Open-Air auf dem Schlossplatz werden bis Sonntag (8. Mai) beim 18. Internationalen Trickfilm-Festival fast 1 000 Animationsfilme über die Leinwände flimmern.

150 Filme wetteifern in sieben Kategorien um das Preisgeld von insgesamt 61 000 Euro. Das Festival gilt als eines der weltweit wichtigsten Bühnen für Animationsfilme. Beim parallel laufenden Branchentreffen fmx kommen Fachleute für Animation, Effekte, Spiele und interaktive Medien aus aller Welt zusammen.
 
Der am höchsten dotierte Preis ist der „Grand Prix“, gestiftet von Land und Stadt. Eine Jury vergibt die 15 000 Euro am Abschlusstag an eine herausragende künstlerische Leistung beim Internationalen Wettbewerb. Dann verleiht die MFG Filmförderung Baden-Württemberg auch den mit 10 000 Euro verbundenen Lotte Reiniger Preis an den besten von acht Studentenfilme, die den Sprung in den Wettbewerb geschafft haben. Für die Teilnahme am Festival hatte es Bewerbungen von 1 900 Filme gegeben.

Um den „Trickstar“, den Trickfilm-Sprecherpreis, konkurrieren Moritz Bleibtreu und Alexandra Neldel (beide für den Film „Rapunzel“), Christoph Maria Herbst („Konferenz der Tiere“) und Boris Aljinovic („Mary & Max“). Neu ist in diesem Jahr der „Animated Com Award“ („Com“ steht für Commercial und Communication), der bereits am Samstag verliehen wird. 10 000 Euro gehen an die besten animierten Werbungen, TV-Trailer und Musikvideos.
 
Stuttgart und das nahe Ludwigsburg mit seiner Filmakademie haben sich in den vergangenen Jahren immer stärker als Branchenschwerpunkt für Trickfilme jeglicher Art profiliert. Das sogenannte Cluster „Animation Media“ hat durch die Reihe „Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig“, durch Tricks für den Film „Hindenburg“ oder zuletzt durch eine Oscar-Nominierung für „The Gruffelo“ von sich reden gemacht.
 
Das Trickfilm-Festival gehört neben der Berlinale und den Kurzfilmtagen Oberhausen zu den drei deutschen Festivals, deren prämierte Filme sich automatisch für die Kurzfilmwettbewerbe der Oscars qualifizieren. [dpa]

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