„Charmed“-Star Rose McGowan verklagt Harvey Weinstein

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Bild: © Gina Sanders/stock.adobe.com

Sie ist eine der Vorkämpferinnen der #MeToo-Bewegung – und zieht nun gegen den Ex-Filmmogul vor Gericht. Weinstein soll die Schauspielerin vergewaltigt haben.

Die US-Schauspielerin Rose McGowan hat am Mittwoch vor einem Bundesgericht in Kalifornien Klage gegen den Ex-Hollywoodmogul eingereicht. Der frühere Studioboss und seine Helfer hätten einen „teuflischen“ und illegalen Versuch unternommen, die Opfer sexueller Übergriffe zum Schweigen zu bringen, heißt es in Gerichtsdokumenten, die das Branchenblatt „Variety“ veröffentlichte.

McGowan wirft unter anderem Betrug, Verletzung der Privatsphäre und emotionale Bedrängnis vor. Neben Weinstein verklagt sie auch frühere Anwälte des Produzenten und die umstrittene Sicherheitsfirma Black Cube.
Weinstein wies die Vorwürfe durch seine Anwältin zurück. McGowan sei nur auf Geld und auf Publicity aus, schrieb Anwältin Phyllis Kupferstein in einer Mitteilung, die dem «Hollywood Reporter» vorlag.
Nach Angaben der Schauspielerin wurde sie 1997 von dem Produzenten vergewaltigt. Diesen Vorfall wollte sie 2016 in ihrem geplanten Buch beschreiben. Weinstein und sein Team hätten mit allen Mitteln versucht, dies zu unterdrücken, macht McGowan in ihrer Klage geltend. Dazu gehörte auch Rufschädigung, so dass ihr niemand glauben würde. McGowan pocht vor Gericht auf eine Entschädigung in nicht genannter Höhe.
McGowan war 2017 eine der ersten Frauen, die Weinstein Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe vorwarfen. 2018 wurde der Filmproduzent in New York wegen krimineller sexueller Handlungen angeklagt. Der Prozess soll im kommenden Januar beginnen. Mehr als 80 Frauen haben Vorwürfe gegen den 67-Jährigen erhoben. Bei der Anklage in New York geht es allerdings nur um zwei Vorfälle aus den Jahren 2006 und 2013. Weinstein beteuert, jegliche sexuelle Handlungen seien einvernehmlich erfolgt.

[rs/dpa]

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4 Kommentare im Forum

  1. Dafür hat die sich aber viel Zeit gelassen von 2017 bis jetzt zur Klage. Jetzt geht es um's Geld. 1997 angeblich passiert, 2016 wollte sie das erstmals in einem Buch publik machen. Hätte man auch schon 1997 machen können, bei der Polizei. Da hat entweder die Karriere im Weg gestanden oder es war doch gewollt, einvernehmlich.
  2. Bei diesen etwas verspäteten Vorwürfen ist immer so ein komischer Beigeschmack vorhanden. Wenn ich 1997 vergewaltigt worden wäre würde ich nicht über 20 Jahre warten mit der Anzeige.
  3. Aber Du als Vollwertpsychologe wagst diese Aussage, wow. Ich meine damals also vor etwa 20 Jahren hat es den Frauen gepasst weil sie es wahrscheinlich für den Start ihrer Karriere gut fanden und jetzt so nach 20 Jahren mit verklärter Erinnerung, und um mal wieder ins Gespräch zu kommen,war es dann auf einmal Vergewaltigung.
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