Das dicke Ding der Woche: Badende Nikoläuse und ein Pottwalpenis

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um einen Tierarzt, der von einer Kuh getreten wurde, Nikoläuse, die baden gehen, und ein wirklich dickes Ding aus Münster.

Riesen-Penis von Pottwal nun in Münster
 
Ein zentnerschwerer Penis, kostbare Kieferzähne und Fett für den Einsatz im Weltraum: Nach der Bergung eines toten Pottwals vor Schleswig-Holstein haben sich Wissenschaftler des LWL-Naturkundemuseums in Münster wertvolle Fundstücke gesichert. Das Museum plant 2012 eine Ausstellung zu Walen. Dort soll auch der 1,56 Meter lange Penis des Riesensäugers zu sehen sein.
 
„Er ist so schwer, dass man ihn zu zweit kaum tragen kann“, sagte der Chefpräparator des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Werner Beckmann, über den Wal-Penis. „Ich schätze, er wiegt einen Zentner.“ Eimerweise konservierten die Experten das Spermazet, auch Walrat genannt. „Das ist das hochwertigste Fett, das es gibt. Früher hat man es für Nähmaschinen und Uhren benutzt. Heute setzt man es in der Raumfahrt ein, um Gelenke zu schmieren.“
 
Zahlreiche Kostbarkeiten werden dank des gestrandeten Wals in der Schau zu sehen sein. Obwohl das Tier schon mehrere Tage tot war, hätten bei Außentemperaturen um den Nullpunkt im Kadaver noch 20 Grad geherrscht, berichtete Präparator Beckmann. Der Wal habe sich auf der Suche nach Tiefsee-Tintenfischen offenkundig in der Nordsee verirrt und sei verhungert, sagte Ausstellungsmacherin Judith Becker.
 
Die Forscher tauften das 30 Tonnen schwere Tier auf den Namen „Alfred“. Bereits 2007 hatten sie bei den Behörden im Norden Interesse für den Fall angemeldet, dass ein Wal stranden sollte.
 
„Mister Spock“ klaut Stiefel in Darmstadt
 
Ein Langfinger mit dem Aussehen eines Außerirdischen hat in einem Darmstädter Schuhgeschäft teure Stiefel geklaut. „Auffällig waren seine spitzen Ohren, welche Ähnlichkeiten mit Mr. Spock aus Raumschiff Enterprise gehabt haben sollen“, hieß es im Polizeibericht. Der 40 bis 45 Jahre alte Mann hatte die Stiefel mitgehen lassen und war dann abgetaucht. Der Außerirdische Spock – eine zentrale Figur der US-Science-Fiction-Serie – hat besonders geformte Lauscher. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf sein Darmstädter Pendant geben können.
 
Auto parkt seit gut drei Jahren im Parkhaus
 
Langzeitparken extrem: Vor mehr als drei Jahren hat ein Autofahrer seinen Wagen in einem Parkhaus in der Hauptstadt Luxemburgs abgestellt – und sich seitdem nicht mehr blicken lassen. Bei einem Parkpreis von 26,90 Euro pro Tag komme der Besitzer inzwischen auf mehr als 30 000 Euro, sagte der Betreiber des Parkhauses am Theaterplatz. Daher geht man davon aus, dass der Fahrzeughalter den Citroën BX von 1990 auch nicht mehr ausparken werde. „Das ist ja mehr Geld, als das Auto wert ist.“
 
Man habe zwar versucht, den Besitzer über die Polizei zu ermitteln. „Er wohnt in Frankreich, aber der Halter ist ein anderer und unbekannt“, sagte der Ober-Parkwächter. Das Auto könne auch nicht einfach abgeschleppt werden. „Der Wagen ist ja ordnungsgemäß geparkt.“ Heißt, das Parkticket wird teurer und teurer.
 
Nikoläuse unter Wasser
 
161 britische Nikoläuse haben sich in der Nähe von Frome in Sommerset eine Abkühlung im Vorweihnachtsstress gegönnt. In voller Weihnachtsmann-Montur und mit Taucherausrüstung ausgestattet sprangen die Männer in das nur etwas mehr als neun Grad kalte Wasser, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Die Aktion sollte Spendengelder für die Ausstattung der Lebensrettungs-Stationen an der englischen Südküste bringen. Nach Angaben der Organisatoren kamen mehr als 10 000 Pfund (knapp 12 000 Euro) zusammen, um neue Schwimmwesten zu kaufen.

Betrunkene Frau führt Meerschwein Gassi
 
Ihr Meerschweinchen hat eine sturzbetrunkene Frau aus Chemnitz Gassi geführt. Trotz 3,34 Promille rief die 28-Jährige dabei noch die Polizei, denn sie wähnte sich als Unfallopfer. Ein Auto habe sie angefahren, sagte sie nach Angaben der Polizeidirektion Chemnitz. Als die Beamten eintrafen, hatte sie sich an einen geparkten Wagen geklammert. Einen Unfall konnten die Polizisten nicht erkennen. Nach dem Alkoholtest zeigte sich die Tierbesitzerin wieder gut in Form und wurde aus polizeilicher Obhut entlassen, hieß es.
 
Tierarzt verliert Streit um tretende Kuh
 
Ein Tierarzt ist mit seiner Klage gegen den Besitzer einer wild gewordenen Kuh vor Gericht gescheitert. Das Landgericht Tübingen (Baden-Württemberg) wies seine Forderung auf Schmerzensgeld ab. Der 51-jährige Veterinärmediziner war vor gut drei Jahren in Bad Urach mit einer Kuh aneinandergeraten, als er die Herde gegen die Blauzungenkrankheit impfen wollte. Die Kuh geriet in Panik und verletzte den Arzt so schwer, dass er lange Zeit nicht arbeiten konnte.
 
Beim Besitzer der Kuh konnte Richter Johannes Munding allerdings keine Schuld erkennen. Vielmehr hätte der Tierarzt selbst darauf bestehen müssen, dass die Kühe so festgebunden werden, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht. „Das ist ähnlich wie bei einem Dachdecker: Der muss auch aufpassen, dass er nicht runterfällt“, sagte Munding.
 
Der Arzt hatte dem Besitzer der Tiere vorgeworfen, in dem Stall habe ein heilloses Durcheinander geherrscht, weil 12 der 60 Kühe nicht festgebunden werden konnten. Deshalb forderte er Schmerzensgeld und Schadenersatz – zusammen gut 26 000 Euro. Weder der Tierarzt noch der Besitzer der Kühe waren zur Urteilsverkündung erschienen.
 
Polizei verscheucht pinkelnden Esel
 
Gegen einen pinkelnden Esel ist die Polizei in Höxter bei Paderborn eingeschritten. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein Geschäftsinhaber über das Langohr beschwert, weil es im Eingang seines Ladens mehrfach Wasser gelassen hatte. Am Ort des Geschehens traf die Polizei dann einen Zirkusbeschäftigten an, der mit dem Grautier an seiner Seite Passanten um Spenden bat. Er hatte zwar eine Genehmigung für die Sammelaktion mit dem Tier, und auch Verstöße gegen das Tierschutzgesetz stellten die Beamten nicht fest. Wegen der schwachen Blase des Esels forderten die Beamten das Duo jedoch auf, sich „einen geeigneteren Standort“ zu suchen.
 
iPhone entzündet sich in Flugzeug
 
Rot soll es geglüht und dicken Rauch ausgestoßen haben: In einem Flugzeug der australischen Fluggesellschaft Regional Express hat sich ein Apple-Handy selbst entzündet, berichtet das Magazin Spiegel Online. Es waren beunruhigende Augenblicke für die Passagiere des Regional-Express-Fluges 319 von Lismore nach Sydney. Kurz nach der Landung habe das Mobiltelefon eines Passagiers angefangen „eine bedeutsame Menge Rauch auszustoßen“, teilt die Fluggesellschaft per Pressemitteilung mit. Außerdem sei die Rauchentwicklung von einem roten Glühen des Handys begleitet worden.
 
Ein Flugbegleiter reagierte sofort und führte die für solche Vorfälle eingeübten Sicherheitsmaßnahmen durch. Was genau er dabei tat, erklärt die nach Qantas zweitgrößte australische Regionalfluggesellschaft nicht, nur, dass Rauchentwicklung und Glühen danach aufhörten. Weder Passagiere noch Besatzung kamen bei dem Vorfall zu Schaden.
 
Der Besitzer des qualmenden Handys in Australien muss sich nun nach einem neuen Mobiltelefon umschauen. Nicht nur, weil sein bisheriges in Rauch aufgegangen ist, sondern weil das Gerät von Regional Express an die australische Verkehrssicherheitsbehörde ATSB (Australian Transport Safety Bureau) zur weiteren Untersuchung übergeben wurde. Apple äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorfall.
 
„Das dicke Ding der Woche“ konfrontiert Sie immer am Mittwoch mit den kuriosesten Fundstücken aus den weltweiten Nachrichtenkanälen. Die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de findet: Diese Meldungen sind einfach zu aberwitzig, um Sie Ihnen vorzuenthalten. Hier geht’s zu den Fundstücken der Vorwoche.[dpa/su]

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