Das dicke Ding der Woche: Kein Domina-Sex per Online-Auktion

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um sexsüchtige Schildkröten, ein Klavier im Wald, friedliche Wasserschlachten in Thailand und Knutschunfälle.

Urteil: Für geplatzten Sex bekommt Onlineauktionshaus Provision 
 
Hohe Gerichtskosten statt billigem Sex: Er ersteigerte bei einer Online-Auktion für 86 Euro den Service von zwei Dominas, entschied sich dann aber anders. Weil er die eingeforderte Verkaufsprovision nicht zahlen wollte, ist ein Jurist aus Frankfurt vor das Stuttgarter Amtsgericht gezogen. Dieses wies das Ansinnen aber zurück, wie die Sex-Auktionsplattform am Donnerstag mitteilte. Der Kläger muss nun knapp 13 Euro bezahlen. Dazu kämen aber noch die Anwaltskosten des Unternehmens gesext.de und die Gerichtsgebühren, eine insgesamt knapp dreistellige Summe, sagte ein Gerichtssprecher.
 
Laut Urteil vom März kann sich der Kläger nicht auf ein Widerrufsrecht bei Freizeit-Dienstleistungen im Internet beziehen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von gesext.de besagen, dass derjenige die Verkaufsprovision in Höhe von 15 Prozent des Höchstgebots bezahlen muss, der für ein geplatztes Sex-Date verantwortlich ist. Er hätte sie nicht zahlen müssen, wäre die gemeinsame Nacht zustande gekommen. Der Fall sei „vom Rechtlichen her nicht einfach“ gewesen, sagte der Gerichtssprecher. Für Verträge im Internet gebe es komplizierte Vorschriften (Az: 50 C 6193/11).
 
Viel schwerer als der juristische Streit könnten jedoch die psychischen Folgen wiegen – zumindest wenn man die Aussagen des Geschäftsführers des Erotik-Anbieters mit Sitz in Stuttgart ernst nimmt. Er ließ in der Mitteilung verlauten: „So wie ich unsere Mitglieder kenne, ist es für die beiden gesext-Anbieterinnen schlimm genug, dass sie ihre Phantasie erst einmal nicht ausleben können.“
 
 
Ein Klavier, ein Klavier – mitten im Wald
 
Der deutsche Wald steckt voller Überraschungen: In Niedersachsen hat eine Spaziergängerin ein altes, jedoch spielbereites Klavier entdeckt. Das dunkelbraune Instrument ist vermutlich gut 100 Jahre alt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die Tasten waren ordentlich mit einem grünen Samttuch abgedeckt.
 
Die Ordnungshüter sorgten dafür, dass das gute Stück aus dem Wald in der Nähe von Barterode abtransportiert wurde. Was nun mit dem Klavier geschieht, war zunächst unklar – der Eigentümer hat sich jedenfalls bislang nicht bei der Polizei gemeldet.

Autofahrer baut Unfall beim Knutschen 
 
Küssen, dass es nur so kracht: Die Liebkosungen seiner Beifahrerin haben einen 36-jährigen Autofahrer aus dem bayerischen Coburg so aus dem Konzept gebracht, dass sein Wagen mit einem anderen Auto zusammenstieß. Die Polizei teilte am Montag mit, dass der Mann tags zuvor die Zeit an einer roten Ampel nutzte, um die Dame neben sich zu küssen. 
 
Er sei davon so abgelenkt worden, dass er unbemerkt die Bremse seines Wagens löste und auf ein Auto hinter ihm rollte. Nachdem der Verliebte keinen Schaden an dem anderen Wagen feststellen konnte, fuhr er weiter, ohne dem wartenden 66-jährigen Unfallgegner seine Kontaktdaten zu geben.
 
 
 
Thailänder feiern Neujahr mit ausgiebigen Wasserschlachten 
 
Wer am thailändischen Neujahrsfest trockenen Fußes durch Bangkok oder andere Städte und Ortschaften kommt, hat Glück gehabt: Einheimische und Touristen feiern das Sonkran-Fest ausgiebig, indem sie sich gegenseitig so nass wie möglich machen. Ein Gang durch Bangkoks Straßen war für Wasserscheue am Freitag eine Qual: Überall standen junge Leute mit Gartenschläuchen, Eimern und riesigen Wasserpistolen auf der Suche nach trockenen Opfern. Wasserdichte Plastikhüllen für Handys und Geldbörsen fanden reißenden Absatz. Das Fest dauert bis einschließlich Montag.
 
Ursprünglich gingen Familien am ersten Tag des Neujahrsfestes zum Tempel und gossen Wasser über Buddha-Statuen und ihre Hände. Das soll Pech für das nächste Lebensjahr abwenden. Im Laufe der Jahre sind daraus ausgelassene Wasserschlachten geworden. April ist der heißeste Monat in Thailand, die Abkühlung ist vielen Menschen willkommen.
 
Mit dem Neujahr wird traditionell der Beginn der Sommersaison gefeiert. Früher wurde der Termin nach dem Eintritt der Sonne in das Sternbild des Widders berechnet. Inzwischen findet das Fest immer Mitte April statt.
 
 
Suppenschildkröte Max zeigt Ausdauer und Liebeshunger 
 
Sex und Ausdauer – damit hat Suppenschildkröte Max Forscher in Australien überrascht. Die erste mit einem Peilsender ausgestattete männliche Suppenschildkröte im Great Lakes-Marinepark 200 Kilometer nördlich von Sydney erholte sich am Donnerstag zurück in alten Gefilden von den Eskapaden eines langen Sommers, wie Forscher des Marineparks berichteten.
 
Max hat in der Paarungszeit mehr als 1500 Kilometer zurückgelegt und ist unterwegs allem Anschein nach fündig geworden – in Diamond Bay. In der Gegend habe Max vier Wochen verweilt, berichteten die Wildhüter. Das geht aus den Signalen des Peilsenders hervor. „Wir wissen zufällig, dass dort am Strand gleichzeitig zwei Schildkrötendamen Nester gebaut haben. Das ist sehr ungewöhnlich“, sagte David Harasti vom Marinepark der Lokalpresse. „Vielleicht hat Max da einen Partner gefunden, aber das ist Spekulation.“
 
Max, etwa 50 Jahre alt und 110 Kilogramm schwer, war dem Tode nahe im vergangenen November in der Port Stephens-Bucht bei Newcastle gefunden worden. „In seinem Magen hatte sich Luft gesammelt und er konnte nicht mehr untertauchen“, sagte Harasti. Die Schildkröte wurde erfolgreich behandelt und nach fünf Wochen ins Meer entlassen. Die Forscher dachten, die Schildkröte bleibe in der Nähe, wie die beiden weiblichen Exemplare Tracey und Crabby, die früher schon mit Peilsendern ausgestattet worden waren. Doch rauschte der offenbar liebestolle Max sofort ab.

 
„Das dicke Ding der Woche“ konfrontiert Sie wöchentlich mit den kuriosesten Fundstücken aus den weltweiten Nachrichtenkanälen. Die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de findet: Diese Meldungen sind einfach zu aberwitzig, um Sie Ihnen vorzuenthalten. Hier geht’s zu den Fundstücken der Vorwoche.[dpa/ar]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Das dicke Ding der Woche: Kein Domina-Sex per Online-Auktion Bei dieser Nachricht dachte ich an Tine Wittler ^^
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