„Epic“: 3D-Spektakel öffnet neue Dimension des Animationsfilms

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Mit „Epic“ kommt am Donnerstag ein neues 3D-Spektakel in die Kinos, das den Zuschauern nicht nur ein verborgenes Königreich, sondern auch atemberaubende Effekte und einen Vorstoß in eine neue Dimension des Animationsfilms bietet.

Es ist der neue Coup der Macher von „Ice Age“ und „Rio“: Ein scheinbar ganz normaler Wald ist Schauplatz von „Epic – Verborgenes Königreich“. Was auf den ersten Blick wie ein alltäglicher grüner Pflanzendschungel aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung jedoch als Miniaturreich voller kurioser Wesen.
 
Der verschrobene Professor Bomba hat das schon immer geahnt, ist mit seinen Forschungen bislang aber nicht sehr weit gekommen. Ist sowieso alles Quatsch, findet Bombas Tochter Mary Katherine – kurz MK genannt. Doch unversehens findet sich MK auf Mini-Format verkleinert im Reich von Feenkönigin Tara wieder, wo Gut und Böse kurz vor der alles entscheidenden Schlacht stehen.
 
Mit atemberaubender Technik und überbordender Fabulierlust stößt „Epic“ in eine neue Dimension des animierten Filmabenteuers vor. Den US-Animateuren des computergenerierten 3D-Spektakels ist es mit allerneuesten Tricks tatsächlich gelungen, eine lebensechte, bis ins Detail faszinierende Parallelwelt zu erschaffen.
 
Nichts wirkt ausgedacht oder übertrieben – einfache Steine türmen sich für die Bewohner des Waldreiches ganz natürlich zu riesigen Gebirgen auf, Pflanzensamen werden zu Hindernissen, eine niedliche Maus zum tödlichen Gegner, der sabbernde Mops von Professor Bomba zum furchterregenden Monster. Anders als viele Animationsfilme braucht „Epic“ keine knalligen Alarm-Farben, um Aufmerksamkeit zu erregen – es herrschen vielmehr leicht gedämpfte Töne vor.

Was sich zunächst wie ein Plot für Rosa und Romantik liebende Teenagermädchen anhört, entpuppt sich schnell als rasante, witzige, spannende Abenteuer-Story. Der Zuschauer schwingt sich zusammen mit den kleinen, grünen Waldsoldaten auf winzige Kolibris, um die Lüfte zu durchqueren und den fiesen, lurchartigen Gegenspieler Mandrake und seine Bande zu bekämpfen.
 
Er lernt die schön schleimigen Schnecken-Komiker Mub und Grub kennen (in der deutschen Version gesprochen von Oliver Kalkofe und Oliver Welke), die nicht nur mit ihren Stielaugen die absonderlichsten Dinge vollführen können. Und genau wie MK könnte sich auch der ein oder andere Kinogänger in den gut aussehenden Teenieboy Nod verlieben, der als Außenseiter erstmal nicht auf einem eleganten Kolibri angeflogen kommt, sondern auf einem ungelenken, pummeligen Spatz.
 
Die völlig verblüffte MK (gesprochen von Josefine Preuß) hat nicht viel Zeit, sich in der für sie neuen Welt zurechtzufinden. Ganz schnell ist sie mittendrin im Kampf zwischen den friedfertigen Waldschützern der Leafman und ihren Widersachern, den alle Natur zerstörenden Boggans.
 
Regisseur Chris Wedge hat für „Epic“ alle Animationskünstler vom Zeichner bis zum Sounddesigner perfekt und gleichberechtigt zusammengebracht. So ein professionell komponiertes Gesamtkunstwerk schreit natürlich nach einer Fortsetzung – vor allem weil offen bleibt, was aus dem angehenden Liebespaar des Films wird.Kinokritiken im Überblick
[Elke Vogel/hjv]

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